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Sonntag, 6. November 2016

Seit Anfang 2016 wurden 13.210 syrische Flüchtlinge in die USA umgesiedelt - 99 Prozent davon sind sunnitische Moslems

Christen im Flüchtlingslager: Werden vermutlich keine Amerikaner

Von Patrick Goodenough für www.CNSNews.com, 1. November 2016


Von den Flüchlingen insgesamt sind 13.100 (99,1 Prozent) Moslems - 12.966 Sunniten, 24 Schiiten und 110 sonstige Moslems - und 77 (0,5 Prozent) sind Christen. Weitere 24 (0,18 Prozent) sind Jesiden.

Zwischen Januar und Oktober 2015 wurden 1.705 syrische Flüchtlinge aufgenommen, von denen 1.664 (97,5 Prozent) Moslems waren und 29 (1,7 Prozent) Christen.

Gleichzeitig ging der Anstieg an Aufnahmen syrischer Flüchtlinge in diesem Fiskaljahr weiter nach oben, nachdem die Regierung dies im Februar forcierte: Diesen Oktober wurden 1.297 Personen umgesiedelt - was einem 593 prozentigen Anstieg zum Oktober 2015 entspricht.

Auch die Ankömmlinge für den Oktober waren überwiegend sunnitische Moslems, die insgesamt 1.263 (97,3 Prozent) ausmachten. Weitere sieben waren Schiiten und 12 andere Moslems. Der Rest der Oktoberankömmlinge verteilt sich auf 15 (1,1 Prozent) Christen - darunter acht Orthodoxe, vier Katholiken und drei, die sich lediglich als Christen bezeichneten.

Bereits im letzten Fiskaljahr, als 12.587 syrische Flüchtlinge aufgenommen wurden, waren 12.363 (98,2 Prozent) Sunniten und 68 (0,5 Prozent) Christen, wie das Informationszentrums für Flüchtlinge im Außenministerium meint.

Die übrigen diesen Oktober aufgenommenen syrischen Flüchtlinge waren 103 andere Moslems, 20 Schiiten, 24 Jesiden, acht Flüchtlinge, die "sonstiges" angaben und einer "ohne Religion."

Syrer aller Religionen und ethnischer Gruppen wurden im harten Bürgerkrieg zu Opfern, in dem das von Alewiten - einer schiitischen Sekte - dominierte Regime und ihre schiitischen Verbündeten durch überwiegend sunnitische Rebellengruppen stark unter Druck gerieten. Die überwiegend sunnitische Bevölkerung, wie auch Christen und andere Minderheiten haben sich zwischen den Fronten wiedergefunden, wobei einige auf einer der beiden Seiten kämpfen.

Die Dschihadisten unter den Rebellen, insbesondere der Islamische Staat, haben speziell Christen, Jesiden und andere Minderheiten ins Visier genommen. Am 17. März verkündete Außenminister John Kerry in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Bestimmungen, dass die Behandlung der Christen und anderer Minderheiten in den Gebieten des IS einen Genozid darstellten.

Seit dieser Einstufung hat die Obamaregierung insgesamt 12.743 syrische Flüchtlinge in die USA umgesiedelt, aber nur 74 (0,58 Prozent) von diesen sind Christen, und gerade einmal 24 (0,18 Prozent) sind Jesiden. Die übergroße Mehrheit - 12.637 oder 99,16 Prozent - sind Moslems, von denen 12.516 Sunniten sind.

Laut der Flüchtlingskonvention von 1951 gibt es fünf Kriterien für die Vergabe des Flüchtlingsstatus: Religiöse Verfolgung, die Rasse, die Nationalität, die politische Meinung und die Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe.

Obwohl die religiöse Verfolgung zu diesen fünf offiziellen Kriterien gehört meinen Vertreter der Regierung, dass die USA keine bestimmte religiöse Zugehörigkeit bevorzugen sollte, wenn es um die Anträge von Syrern geht.

Als der Bürgerkrieg im März 2011 ausbrach waren etwa 74 Prozent der syrischen Bevölkerung sunnitische Moslems und ungefähr 10 Prozent waren Christen [Syrien hatte 2011 etwa 20 Millionen Einwohner, d.R.].

Würden die USA christliche Flüchtlinge aus Syrien relativ zu ihrem Bevölkerungsanteil aufnehmen, dann hätten im Fiskaljahr 2016 bislang in etwa 1.260 Christen in die Vereinigten Staaten aufgenommen werden müssen. Es waren allerdings lediglich 68.

Die Schätzungen der Anzahl an Christen, die seit 2011 aus dem Land flohen variiert, aber die internationale christliche Wohltätigkeitsorganisation Barnabas Fond schätzte dieses Jahr, dass etwa 600.000 geflohen sind, wobei das Europäische Parlament meint, es seien mindestens 700.000 gewesen und der chaldeanisch-katholische Bischof von Aleppo meinte im März, mindestens eine Million sei geflohen.

Ein neuer Bericht, dass die christliche Bevölkerung Syriens von 1,25 Millionen im Jahr 2011 auf unter 500.000 dieses Jahr fiel.

Die USA sind nicht das einzige Land, das nur einen so kleinen Anteil an Christen und Jesiden aufnommt. Zahlen aus Großbritannien, die auf eine Anfrage basierend auf dem Informationsfreiheitsgesetz herausgegeben werden mussten, ergaben, dass sich unter den 2.659 syrischen Flüchtlingen, die zwischen September 2015 bis Ende Juni umgesiedelt wurden 1,9 Prozent Christen befanden und 0,5 Prozent Jesiden.

Der damalige britische Ministerpräsident David Cameron sagte im letzten Herbst, dass Großbritannien 20.000 syrische Flüchtlinge aufnehmen würde. Als die Zahlen diesen Monat öffentlich wurden sagte der Barnabas Fond dazu:

"Obwohl Großbritannien betont, dass es die Auswahl der schutzlosen Flüchtlinge an die UN abgetreten hat, so ist ide Toleranz für dieses Maß an Diskriminierung gegen einige der schutzlosesten Menschen der Welt moralisch falsch.

Dies in einer Zeit zu tolerieren, in der Christen und Jesiden in Syrien und im Irak einen Genozid an sich ergehen lassen müssen ist ein nationaler Skandal historischer Ausmaße."

Wie auch Großbritannien verlassen sich auch die USA größtenteils auf die UN Flüchtlingsbehörde, wenn es um die Zuweisung der Flüchtlingsanträge geht. Allerdings sagen humanitäre Organisationen, dass viele syrische Christen aus Angst um ihre Sicherheit nicht in den UN Lagern leben, weil es immer wieder zu Übergriffen durch muslimische Flüchtlinge kommt.

Im Ergebnis meiden viele die Registrierung bei der Behörde und verlassen sich stattdessen auf das Kirchennetzwerk oder christliche Hilfsorganisationen in den Nachbarländern Syriens, vor allem im Libanon.

Das bedeutet wiederum, viele fallen durch das Netz, wenn es um das Zuweisen der Flüchtlinge auf die westlichen Länder geht.




Im Original: The Obama administration has resettled 13,210 Syrian refugees into the United States since the beginning of 2016 – an increase of 675 percent over the same 10-month period in 2015.
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