Edelmetall: Demnächst besteuert? |
Unabhängige Unternehmungen sind eine Quelle politischer und finanzieller Unabhängigkeit - jede unabhängige Klasse aber wird von den herrschenden Eliten als Gefahr wahrgenommen.
Wie bereits der "Krieg gegen die Drogen" große Teile der schwarzen und Latinogemeinden kriminalisiert und zerstört hat wird auch der "Krieg gegen das Bargeld" die wenigen Nischen finanzieller Unabhängigkeit und Freiheit noch weiter kriminalisieren. Die Einührung der "Anspruchshaltung" in den Sozialsystemen in den 1960ern brachte das Gift der Abhängigkeit vom Staat, es wurde die Arbeitslosigkeit institutionalisiert, was einem Doppelschlag gleichkam, mit dem Ehe und Familie für Amerikas Arbeiterschicht aller Ethnien unterminiert wurde.
Der "Krieg gegen die Drogen" wurde in den 1970ern losgetreten und verwandelte Millionen amerikanischer Männer in Straftäter, deren Rechte und Möglichkeiten durch den Mainstream Amerikas ernsthaft eingeschränkt wurden.
Inzwischen sehen wir, wie sich das selbe destruktive Muster wiederholt, da "Behinderung" zur neuen "Sozialhilfe" wurde und "legales" synthetisches Heroin (Oxycotin etc.) zum neuen Crack von der Strasse wurde, das ganze Gemeinden ins Elend abstürzen lässt. Wer erst einmal abhänigig ist vom Staat wegen einer Behinderung einerseits und synthetischen Drogen auf der anderen Seite, der befindet sich im Besitz der Regierung und zwar allumfassend.
Wenn die Versuchung zu groß wird, die 3 Dollar teure Verschreibung für synthetisches Heroin für schnelle 1.000 Dollar zu verkaufen, dann hat man sich quasi schon das Einwegeticket in die Hölle von Amerikas Strafvollzugssystem gebucht. Erkennt jemand das Muster? Man schmeichele sich ein mit "kostenlosem Geld" und so gut wie verschenktem Heroin und die unteren Schichten sind ruckzuck reduziert auf die totale Abhängigkeit durch Arbeitslosigkeit und Sucht.
Man braucht es nicht extra zu sagen, dass eine abhängige, kranke und arbeitslose Bevölkerung, die in den Kreislauf der Mühlen des Strafsystems geführt wird, sicherlich keinen politischen Widerstand erzeugen wird. Sie sind genug beschäftigt, sich am Leben zu halten und sich zu wehren gegen den gefräsigen Schlund der Kriminalisierungsknochenmühle.
Das ist der Kontext des demnächst beginnenden "Krieges gegen das Bargeld" und der damit einhergehende Kriminalisierung von finanzieller Unabhängigkeit. Jeder konventionelle Versuch, sich fern vom staatlichen Bankenkartell die finanzielle Unabhängigkeit zu bewahren wird begrenzt und kriminalisiert werden, und je umfassender das geschieht, desto besser lässt sich die Herde in die Hände der zentral kontrollierten Institutionen treiben.
Jene, die sich diesem polit-finanziellen Laufstall entziehen wollen, bekommen die andere Seite der Medaille zu sehen - das Gefängnis.
Jede Form des Widerstandes wird strafrechtlich sanktioniert werden.
Wer versucht, sich gegen das unbeschränkte Durchsuchen des eigenen Eigentums zu wehren, dessen Widerstand wird umgehend kriminalisiert.
Wer sich gegen die Beschlagnahmung des eigenen Eigentums aufgrund einer fadenscheinigen Begründung wehrt, dessen Widerstand wird umgehend kriminalisiert.
Wer schickaniert wird, weil er "schwarz fährt", dessen Widerstand wird umgehend kriminalisiert.
Wer sich während eines politischen Protests gegen das Entfernen aus dem öffentlichen Raum wehrt, dessen Widerstand wird umgehend kriminalisiert.
Drei Schaubilder helfen beim erklären der Kriminalisierung der finanziellen Freiheit. Die Löhne in Prozent der Wirtschaftsleistung (BIP) sind nun seit Jahrzehnten am sinken. Die Lohnempfänger sind unter Druck und dies erzeugt Unzufriedenheit, was sich irgendwann politisch ausdrückt. Das ist für die herrschenden Eliten gefährlich, weshalb sie Dissens, Widerstand und finanzielle Unabhängigkeit kriminalisieren, bei denen es sich um essenzielle Bereiche handelt, mit denen die Massen niedergehalten werden kann.
Lohnanteil am BIP in den USA |
Unabhängige Unternehmungen sind eine Quelle politischer und finanzieller Unabhängigkeit - jede unabhängige Klasse aber wird von den herrschenden Eliten als Gefahr wahrgenommen. Die "Lösung" für die herrschenden Eliten besteht darin, diese unabhängigen Unternehmungen mit Hilfe belastender Regulierungen und Strafen im Falle der Nichteinhaltung zu schleifen und die allgemeinen Gebühren (Lizensierungsgebühren, Erlaubnisse etc.) so weit zu erhöhen, dass es kaum mehr möglich ist, diesen nachzukommen, sowie auf Bargeld beruhende und von zu Hause aus betriebene Geschäfte zu kriminalisieren.
Nettoveränderung der Unternehmensanzahl |
Es ist kein Wunder, dass die Zahlen zu Unternehmensneugründungen nur ein Schatten früherer Tage sind. Wer heute ein Unternehmen gründet, das sämtliche Rechtsnormen einhalten soll, der muss extrem erfolgreich sein, um nicht von den Kosten erdrückt zu werden. Gleichzeitig wurde jedes sich nicht 100 prozentig an die Rechtsnormen haltende Unternehmen kriminalisiert.
Die oberen 20% der Einkommensbezieher sind die Steueresel, die es gilt einzuzäunen, damit sie sich nicht höheren Steuern entziehen können. Jeglichen Wohlstand, den sie erwirtschaftet haben steht der Besteuerung offen und zwar aus folgendem Grund: Da die Superreichen ihren Wohlstand mit Hilfe legaler Steuertricks, wie etwa philatropischer Stiftungen, der Besteuerung entziehen können, muss der Löwenanteil der Steuern bei der oberen Mittelschicht bestehend aus den spezialisierten/technokratischen/unternehmerischen Steuereseln eingetrieben werden.
Durchschnittliche gezahlte Steuern (rot) und staatliche Transfers (blau); ganz links: unterste 20% der Einkommensbeziher bis ganz rechts: höchste 20% |
Der anstehende Krieg gegen das Bargeld soll auch das Schwarzgeld der unteren 40% ans Lageslicht befördern, da diese zur Steuervermeidung Bargeldgeschäfte betreiben. Der Staat wird in seinem Wahn, sämtliche Fluchtmöglichkeiten zu versperren, keinen Stein unberührt lassen - außer natürlich jene Schlupflöcher, die den Superreichen und den Konzernen zur Verfügung stehen, da diese den Politikern die Wiederwahl finanzieren.
Es wird auch keine Wertanlagen mehr geben, die der Besteuerung entzogen sind. Was die Besteuerung von Edelmetall betrifft - sie werden behaupten, es sei eine Art "Reichensteuer", mit der als erstes Millionäre besteuert werden. Wer würde da ernsthaft sagen, die "Reichensteuer" sei eine schlechte Idee?
Und dann wird die Definition von "reich" allmählich nach unten korrigiert. Jeder, der Gold besitzt ist doch sowieso "reich", nicht wahr? Daher werden wohl irgendwann Gesetze verabschiedet werden, die vorschreiben, dass man jeglichen Wohlstand angeben muss. [Anmerkung: In Griechenland ist das heute schon der Fall, d.Ü.]
Jeder, der dem nicht nachkommt und auf seinen Reichtum keine "Reichensteuer" zahlt, der wird sich strafrechtlich verantworten müssen.
Die "Reichensteuer" wird klein anfangen und oben in der Nahrungskette beginnen. Dann aber wird sie schnell nach unten durchgereicht und für jeden gelten, der irgendeine Art von quantifizierbarem Wert besitzt. Wer das für zu weit hergeholt hält, der soll im Jahr 2020 nochmal herkommen, möglicherweise wird es sogar schneller gehen.
Das Problem besteht dabei nicht grundsätzlich in der Besteuerung - es ist vielmehr das mit immer mehr Risiken behaftete Unterfangen, die eigene Freiheit zu erhalten und finanziell und politisch unabhängig zu werden. Sobald es zu beschwerlich wird, zu teuer und kompliziert für einen normalen Arbeiterhaushalt, unternehmerisch aktiv zu werden, dann ist der hausgemachte Kapitalismus tot - erwürgt vom Staat auf Geheiss einer sich selbst dienenden Bürokratenklasse, ihrer Elite und deren Konzernkartellen.
Im Original: The Criminalization of Financial Independence