Donald Trumps blühende Beziehung zu Wladimir Putin sorgt in Großbritannien für eine diplomatische Krise, da Offizielle versuchen, die Meinung des Republikaners zu ändern, dass Russland in Syrien geholfen werden sollte. Von Harry Walker für www.Express.co.uk, 13. November 2016
Die US Außenpolitik könnte einen dramatischen Schwenk erleben, wie Offizielle nach Gesprächen mit Trump zugaben, wobei es in Bezug auf dessen Ansatz zu Russland "sehr schwierig" werden könnte.
In seinen ersten Interviews nach seinem Wahlsieg meinte Herr Trump, dass er die Hilfe für die Rebellen in Syrien einstellen und dem russischen Präsidenten einen "wunderschönen" Brief schicken wird, um ihm zu danken.
Seine Ansichten stehen dabei in heftigem Widerspruch zu jenen von Theresa May, die letzten Monat dazu aufrief Russland zu bestrafen für dessen "kranke Verbrechen" in Aleppo und dem syrischen Präsidenten Bashar al-Assad vorwarf, mit "verbrecherischer Gewalt" gegen sein eigenes Volk vorzugehen.
Laut Sunday Telegraph wird von Außenminister Boris Johnson erwartet, dass er in den kommenden Wochen in die USA fliegen wird, um den führenden Personen in Herrn Trumps Regierung klarzumachen, dass Großbritannien denkt, Präsident Assad müsse gehen.
Herr Johnson warf Russland bei dessen Bombardierung von Aleppo Kriegsverbrechen vor.
Herr Trump nutzte sein erstes Interview mit dem Wall Street Journal, um klarzumachen, dass seine Regierung sich auf die Zerschlagung des IS in Syrien konzentrieren wird und nicht auf das Entfernen von Al-Assad. Er sagte:
"Ich habe in Bezug auf Syrien eine andere Meinung als die meisten. Meine Einstellung war immer, ihr kämpft in Syrien, Syrien bekämpft den IS und ihr müsst den IS loswerden.
Russland steht voll an der Seite von Syrien und dann wäre da noch der Iran, der wegen uns zunehmend mächtig wird, der ebenfalls mit Syrien verbündet ist. Wir wiederum unterstützen die Rebellen gegen Syrien, haben aber keine Ahnung, wer diese Leute sind."
Außenvertreter glauben, es wird "sehr schwierig", den gewählten Präsidenten davon zu überzeugen, seine außenpolitische Haltung zu verändern, da er daneben bereits einige andere Hauptanliegen vorantreiben will, wie etwa die Rücknahme von Obamacare. Ein Vertreter des Außenministeriums sagte dem Telegraph:
"Wir haben es sehr deutlich gemacht, dass Assad keine Zukunft in Syrien hat. An seinen Händen klebt das Blut von 400.000 Menschen."
Eine andere Quelle sagte, Herr Trump wird möglicherweise seine Position ändern, wenn er merkt, dass der russische Präsdent Wladimir Putin "keine rationale oder vernünftige Person ist".
Putin hat bereits Herrn Trump dazu aufgerufen, die NATO zu drängen, ihre Truppen von der russischen Grenze abzuziehen, um die bereits starken internationalen Spannungen zu reduzieren.
Herr Trump liess bereits vermuten, dass die USA sich von der NATO zurückziehen könnten, da sich kleinere Mitglieder finanziell nicht ausreichend daran beteiligen.
Im Original: Britain in CRISIS as officials desperately try to sway Trump from forming Putin alliance