Hunderte afrikanische Migranten haben die spanisch-marokkanische Grenze gestürmt, Grenzbeamte verletzt und zogen dann durch die Strassen von Melilla. Von Jack Montgomery für www.Breitbart.com, 10. Mai 2017
Die seit 1497 zu Spanien gehörende Stadt ist eine von zwei jahrhundertealten Siedlungen an der nordafrikanischen Küste, die zur Europäischen Union gehören. Ihre Grenzen zur Marokko sind die einzigen Landgrenzen der Europäischen Union zu einem afrikanischen Land.
In den frühen Morgenstunden des 9. Mai begannen geschätzt 300 illegale Migranten, die aus der Region südlich der Sahara nach Marokko kamen, um schliesslich nach Europa zu gelangen, mit ihrem Dauerangriff auf die Grenzbefestigungen von Melilla. Das spanische Innenministerium berichtet, dass drei Grenzbeamte ins Krankenhaus gebracht werden mussten, nachdem sie von den Eindringlingen mit Pfeilen bombardiert wurden.
Etwa 100 der Migranten konnten erfolgreich in die Stadt gelangen, woraufhin sie dann durch die Strassen zogen und feierten.
Auch Melillas Schwesterstadt Cueta war in den letzten Monaten großangelegten Angriffen ausgesetzt. Am 18. Februar brachen 500 Migranten durch den Grenzzaun, gefolgt von weiteren 300 zwei Tage danach.
Vor diesen Zwischenfällen gab es im Januar noch größere Einbrüche, als über eintausend Migranten einen "extrem brutalen und organisierten" Angriff durchführten, bei dem 55 Grenzwachen verletzt wurden. Einer von ihnen soll dabei ein Auge verloren haben.
Die Grenzverletzungen in den beiden Exklaven haben sich im Februar verdreifacht. Der marokkanische Landwirtschatsminister, Milliardär und Öl- und Gastycoon Aziz Akhannouch deutete an, dass das nordafrikanische Land seine Bemühungen, den Fluss an Migranten zu stämmen verringern wird, falls die EU sich weigert, dem Land bei Themen wie Landwirtschaft, Fischerei und der lange bestehenden Forderung die Besatzung der Westsahara offiziell anzuerkennen nicht entgegenkommt. Er fragte:
"Wie können Sie nur von uns erwarten, die Afrikaner und auch die marokkanische Emmigration abzuwehren, wenn Europa nicht mit uns zusammenarbeiten will?
Warum sollten wir weiterhin als Polizei agieren und [den Migranten] Arbeit geben?"
Tatsächlich zahlt die EU Marokko bereits eine unbekannte Summe, die in Höhe von dutzenden Millionen Euro liegen soll, um damit die Grenzsicherung zu gewährleisten. Hilfsorganisationen haben marokkanischen Behörden vorgeworfen, dabei "Missbrauch, herabwürdigende Behandlung und Gewalt" anzuwenden.
Im Original: Hundreds of African Migrants Rampage Through Streets After Storming Spanish Border