Wie üblich wurden die Migranten nur wenige Seemeilen von der libyschen Küste aufgenommen und in Schiffen der Küstenwache, der spanischen Marine und verscheidenen NGO Schiffen nach Italien transportiert.
Am Donnerstag nahmen die die Rettungsschiffe 2.900 Migranten auf, während am Freitag weitere 1.500 Personen hinzukamen, die mit Hilfe von Operationen aufgenommen wurden, die von der italienischen Küstenwache koordiniert wurden.
Vor den Neuankünften am Donnerstag nahm Italien seit Jahresbeginn bereits über 45.785 Migranten auf, was einem Anstieg von 35% zum selben Zeitraum im Vorjahr entspricht, als bereits eine Rekordzahl an Migranten ankam [pro Tag seit Jahresbeginn im Durchschnitt 326, was auf das ganze Jahr extrapoliert 1,19 Millionen Migranten ergäbe; d.Ü.].
Laut dem italienischen Innenministerium wurde die Lombardei am härtesten von der neuen Welle an Migranten erwischt, wo sich Italiens Industriezentrum Mailand befindet. Laut Berichten wollen viele der in Itlien gestrandeten Migranten nicht im Land bleiben, sondern gleich weiter in den Norden, um über die Grenze nach Frankreich, in die Schweiz oder Österreich zu gelangen. Mittlerweile strengere Grenzkontrollen aber bedeuten, dass die übergroße Mehrheit davon gegen ihren Willen in Italien ausharren muss.
Ein Bericht vom letzten November von der Confcommercio Gruppe über die statistischen Zusammenhänge zwischen der Kriminalität und Einwanderung ergab, dass in einem beliebigen Gebiet, in dem die Einwanderung um 1 Prozent steigt, die Kriminalitätsrate um 0,4 Prozent steigt.
Die Studie ergab, dass die Kriminalitätsrate in Norditalien, wo sich die meisten Einwanderer und Asylbewerber aufhalten, das erste Mal jene im Süden übertraf.
Die Kriminalitätsrate unter legalen Einwanderer ist fast exakt doppelt so hoch wie unter italienischen Bürgern, wobei es 8,5 Verurteilungen auf 1.000 Einwohner gibt verglichen mit 4,3 Verurteilungen bei ethnischen Bürgern.
Bei illegalen Einwanderern allerdings springt die Kriminalitätsrate auf über 50 Prozent (148 Kriminelle auf jeweils etwa 247 Personen).
Ein Sprecher der europäischen Grenzbehörde Frontex sagte am Freitag, dass die Behörde im Rahmen von Operation Triton, die den Zweck hat, den Verkehr im zentralen Mittelmeer zu überwachen, elf Schiffe einsetzt, von denen acht aus Italien kommen, sowie drei Flugzeuge und drei Hubschrauber
In einem Bericht von Anfang Frühling verurteilte Frontex die Kooperation der NGOs mit den Schleusern, da sie für diese effektiv die afrikanischen Migranten von Libyen aus nach Italien bringt.
Viele NGOs wurden zu Komplizen der Schleuser, indem sie einen verlässlichen Pendelverkehr für afrikanische Migranten nach Europa einrichteten und damit die Kosten der Schmuggler senkten und ihr "Geschäftsmodell" verbesserten, wie es im Bericht heisst.
Die Hilfe durch die NGOs hat es für die Schleuser so gut wie unnötig gemacht, seetüchtige Boote zur Verfügung zu stellen, welche die gefährliche Überfahrt über das südliche Mittelmeer schaffen, wie der Bericht meint, weil die Schleuser ihre Passagiere nur noch wenige Seemeilen vor die libysche Küste bringen müssen, wo sie dann von den Schiffen "gerettet" werden.
Allerdings ist die NGO Kooperation mit den Schleusern nicht das einzige, was die Italiener alarmiert.
Letzte Woche enthüllten italienische Medien, dass eines der größten Migrantenzentren Italiens von der 'Ndrangheta, einem in Kalabrien ansässigen Ableger der italienischen Mafia, betrieben wird.
Am Montag haben über 500 Politisten noch vor Tagesanbruch das Isola di Capo Rizzuto Migrantenzentrum durchsucht und 68 Personen verhaftet, von denen viele zum Arena Clan der 'Ndrangheta gehören.
Laut einer Stellungnahme der Polizei von Catanzaro wird den Verhafteten "Verbindungen zur Mafia, Erpressung, das Tragen illegaler Waffen, Betrug, Bereicherung zu Lasten des Staates und Diebstahl" vorgeworfen.
Der Arena Clan soll wie berichtet wird am Betrieb des Empfangszentrums Millionen verdient haben.
Im Original: New Wave of 4,400 African Migrants Hits Italy in Just Two Days