Heute führen wir wieder ein Gespräch mit Casey, das wir mit euch teilen wollen. Im Interview redet Doug Casey mit mir über Heilige Kriege in Europa. Allerdings geht es nicht um die Kreuzzüge. Es geht um einen brandaktuellen Heiligen Krieg.
Einige Leute werden denken, ich sei verrückt, dieses Thema überhaupt anzusprechen. Vor einigen Wochen allerdings sagte der türkische Außenminister, dass auf Europa "Religionskriege" zukommen würden.
Das ist eine deutliche Warnung. Man muss so etwas ernst nehmen.
Vor kurzem setzte ich mich daher mit Doug zusammen, um über die Angelegenheit zu sprechen. Ich hoffe, euch gefällt die Unterhaltung, wie sie mir gefallen hat.
Justin: Doug, der türkische Außenminister sagte kürzlich, dass auf Europa "Religionskriege" zukommen werden. Denken Sie, das wird tatsächlich so eintreten?
Doug: Nun, die menschliche Natur hat sich über viele Jahrtausende nicht verändert. Und Religion ist für das Tier Mensch eine wichtige Angelegenheit. Vielleicht waren Menschen schon immer anfällig für solche Kriege, wirft man aber einen Blick in die Geschichte, dann sieht man, dass Religionskriege erst mit dem Aufkommen von Judentum, Christentum und Islam relevant wurden. Diese Religionen - die übrigens immer schon im Kriegszustand miteinander und allen anderen Religionen standen - sind sich natürlich sehr ähnlich, da sie alle nur an einen Gott glauben. Die paganischen Religionen waren und sind gegenüber anderer Völker Götter und Glauben viel offener.
Die Frage ist dabei immer, welcher Gott ist der richtige? Soll man nun an Jaweh, Jesus oder Allah glauben? Die drei scheinen mir doch sehr verschieden von einander zu sein, basierend auf dem, was über sie gesagt wird und was ihre Anhänger glauben. Der Islam und das Christentum stehen sich seit dem 7. Jahrhundert gegenüber und das wird sich vermutlich nicht ändern. Sie beide behaupten, den einzig wahren Gott zu vertreten, aber die Ansichten über diesen Gott unterscheiden sich fundamental - sie sind nicht die selben. Es handelt sich also um einen nicht auflösbaren Gegensatz.
Justin: Die Zutaten für einen Heiligen Krieg waren also immer schon da?
Doug: Ja. Bis vor etwa 100 Jahren gab es im Christentum ein Gefühl der moralischen Pflicht zur Konversion aller, darunter auch fehlgeleitete Christen. Heutzutage gibt es fast nur noch Moslems mit dieser Einstellung. Es ist absolut möglich und sogar wahrscheinlich, dass wir einen offenen Religionskrieg erleben werden. Auch wenn es im hochgradig politisch korrekten Westen natürlich unter einem anderen Namen laufen wird.
Die fortgesetzte Invasion von Europa durch Moslems ist ein Teil davon - auch wenn das per se keine wirklich religiöse Entwicklung ist. Mit ein Grund, warum Moslems dorhin einwandern, sind wirtschaftliche Perspektiven. Und auch, weil Religion im heutigen Europa tot ist. Europa hat eine post-christliche Gesellschaft. Nur noch wenige Menschen in Europa gehen zur Kirche oder nehmen das Christentum wirklich ernst, die Gesellschaft ist durch und durch säkularisiert. Was auch ein Teil des Problems ist, da sie den Staat zu ihrem neuen Gott gemacht haben.
Der Staat aber verspricht niemandem ein Leben nach dem Tod. Daher sind die Europäer in meinen Augen ziemlich reif für eine Konversion zum Islam. Das ist ein ernstes Problem, da der Islam inkompatibel und eine Gegenthese zur westlichen Zivilisation ist.
Justin: Warum ist die Angelegenheit wichtig für den Durchschnittsamerikaner?
Doug: Es ist Teil der schleichenden Zerstörung der westlichen Kultur. Viele Termiten - Sozialismus, Kulturmarxismus, der Geschlechterkrieg - haben über mehrere Jahrzehnte hinweg die Fundamente der westlichen Zivilisation weggefressen. Der Islam selbst stellt keine wirkliche Bedrohung dar. Der Koran, dem die politisch Korrekten so gerne mit Respekt entgegentreten, ist nicht mehr als eine armselig geschriebene mittelalterliche Zukunftsphantasie. Er ist der lebende Beweis dafür, dass Menschen dazu fähig sind, absolut alles zu glauben.
Doch trotz allem ist der Islam eine Bedrohung für den Westen, da dutzende Millionen Migranten auf den Kontinent eingeladen wurden, um dort auf Kosten der alteingesessenen Bevölkerung zu leben. Europa wird am Ende wie auch schon Rom von innen heraus zerfallen. Der Durchschnittseuropäer glaubt an nichts - außer dass seine eigene Zivilisation es nicht wert, sondern im Gegenteil etwas böses ist. Kein Wunder, dass ihnen die Migranten mit Verachtung entgegentreten.
Die Mohammedaner - auch wenn es politisch sehr inkorrekt ist, sie so zu bezeichnen - sind technologisch und wirtschaftlich rückständig. Und so lange sie den Koran in den Mittelpunkt ihres Lebens rücken - und das müssen sie, da er das unmittelbare und unanfechtbare Wort Allahs ist - werden sie rückständig bleiben. Gäbe es aufgrund eines geologischen Zufalls nicht eine Menge billiges Öl in der von ihnen bewohnten Region, dann hätte der Westen absolut keinen Grund, sich darum zu kümmern, was sie denken, sagen, oder machen. Sie wären nicht viel mehr als eine verschrobene Touristenattraktion.
Die gute Nachricht ist, dass die meisten Moslems im Verlauf der kommenden 100 Jahre von ihrem primitiven Glauben abfallen werden. Das aber ist eine andere Geschichte.. Und bis dahin wird noch eine Menge passieren.
Justin: Doug, ich weis du warst von Anfang an der Überzeugung, dass die Europäische Union zum scheitern verurteilt ist. Könnten es religiöse Spannungen sein, die diese unausweichliche Krise auslösen? Oder wird der letzte Nagel im Sarg der EU aus einer Wirtschafts- oder Finanzkrise bestehen?
Doug: Religion spielt definitiv eine Rolle in der Krisenentwicklung. Man darf nicht vergessen, dass bereits heute Teile von Kontinentaleuropa, wie etwa das Kosovo, Albanien und die Türkei muslimisch sind, was auch für Teile Bulgariens gilt. 10% aller Westeuropäer sind heute Moslems. Es gibt in Südrussland rund 20 Millionen Moslems und das wird noch ein großes Problem für Moskau werden. Imperien erleiden immer wieder Rückschläge, wie es auch die Franzosen und Briten erfahren mussten. Und die Amerikaner entdecken das gerade. Die Sympathisanten des Feindes befinden sich bereits innerhalb der Mauern. London verwandelt sich in Karatschi, Paris wird Kinshasa und Rom wird bald schon Lagos ähneln.
Ich zweifle nicht daran, dass es einen Krieg gegen den Islam geben wird. Wenn auch, wie ich schon sagte, nur noch wenige Europäer das Christentum ernst nehmen. Der Islam dagegen ist bei weitem virulenter als das Christentum - er ähnelt dem Christentum des Mittelalters. Selbst der Durchschnittsmoslem hält sich im Alltagsleben "mehr oder weniger" an die religiösen Regeln und wenn es hart auf hart kommt, dann nimmt er seine Religion sehr ernst - genauso, wie es die Christen vor hunderten von Jahren gemacht haben. Die Lage ist also sehr ernst.
Es ist viel mehr ein Krieg der Kulturen, als ein wirtschaftlicher oder militärischer. Und ich habe Angst, dass der Westen diesen beinahe schon verloren hat. Es ist wirklich tragisch, da fast alles Gute auf der Welt aus dem Westen kam - vor allem Freiheit, Kapitalismus, Individualismus, Wissenschaft, Technologie, Literatur. Zukünftige Generationen werden es vermissen. Tragischerweise.
Justin: Doug, vielen Dank für das Gespräch.
Doug: Immer gerne.
Im Original: Doug Casey on the Coming Holy War