Die Jugendlichen, von denen zwei 17 sind und einer 16 haben ihr Opfer "extrem brutal" zugerichtet.
Allerdings bekamen sie für den Übergriff an der Ausstauschstudentin im letzten April lediglich sechs beziehungsweise fünf Jahre Haft.
Die Männer stellten dem Opfer nach, als sie in der nähe des historischen Prater Parks am Praterstern Bahnhof von Wien eine öffentliche Toilette aufsuchte.
Das Gericht hörte, wie die Jugendlichen ihr in die Toilette folgten, sie dort niederschlugen und ihr Mund und Nase zuhielten, um ihren Kopf mehrmals gegen die Toilettenschüssel zu schlagen, weil sie sich versuchte zu wehren.
Die junge Frau wurde daraufhin von allen drei Männern mehrmals vergewaltigt.
Sie trug Blutergüsse davon, Strangulierungsabdrücke und Blutungen. Staatsanwältin Katharina Stauber sagte:
"Sie haben auf ein geeignetes Opfer gewartet. Dann folgten sie der jungen Frau und vergingen sich brutal an ihr.
Sie dachte, sie würde ersticken.
Die psychologischen Folgen sind bei weitem ernster."
Eine andere Staatsanwältin, Sonja Aziz, fügte an:
"Seit dem Zwischenfall hat sie Angst vor der Nähe zu anderen Menschen.
Bei ihr wurde eine Schlafstörung diagnostiziert, sie fühlt sich wie ein leerer Roboter, meidet Männer und kann nicht mehr studieren.
Sie kann auch mit niemandem darüber reden. Das schlimmste ist, dass sie jegliches Vertrauen in Menschen verloren hat."
Die Staatsanwaltschaft verlas auch eine Stellungnahme des Opfers:
"Manchmal gibt es Momente, in denen ich mich nicht mehr lebendig fühle. Ich konnte drei Monate lang nicht in den Spiegel Schauen. Ich fühle mich wie Abschaum.
Ich erinnere mich an den Anblick dieser Männer.
Ich habe niemandem etwas getan. Warum werde ich bestraft?
Meine Lebenslust ist weg.
Ich bin um Jahre gealtert.
Ich zählte die Sekunden bis es vorbei war. Ich dachte, ich würde sterben."
Damals befanden sich alle drei Jugendlichen in staatlicher Obhut, weil sie als unbegleitete Minderjährige in das Land einreisten.
Sie gestanden die furchtbare Tat, von der sie behaupteten, dass sie geschah, nachdem sie Alkohol tranken.
Die Anwälte der Afghanen argumentierten, dass Frauen "dort einen anderen Stellenwert hätten," und dass "dies bei der Ausführung der Tat eine Rolle gespielt haben könnte".
Als er die Vergewaltigung gestand sagte einer der namentlich nicht genannten Jugendlichen:
"Ich habe das Mädchen missbraucht. Ich weis nicht, warum.
Ich habe sieben Monate lang darüber nachgedacht, warum ich es tat."
Der älteste Täter sagte:
"Natürlich wollten wir nichts derartiges machen.
Das war die Idee von niemandem.
Wir waren betrunken. Wir haben es nicht absichtlich getan."
Allerdings sagte der 16 jährige, der sich zur Zeit in einem weiteren Fall verantworten muss, bei dem er eine weibliche Polizistin angriff:
"Ich habe keinerlei Gesetze gebrochen."
Und das obwohl er zugab, dass die Vergewaltigung seine Idee war.
Der vorsitzende Richter Norbert Gerstberger sagte:
"Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie nach dem Gefängnisaufenthalt im Land bleiben dürfen.
Ihnen wurde ein Platz zum Leben gegeben und es wurde sich um sie gekümmert, die Tatsache aber, dass ihnen in Oberösterreich langweilig war rechtfertigt nicht, dass sie dann in Wien herumziehen können, um Frauen zu überfallen."
Das Opfer erhielt eine Entschädigung von gut 20.000 Euro.
Im Original: Three Afghan migrants jailed for Vienna gang rape claimed they DIDN'T KNOW it was illegal