Von Martin Armstrong für www.ArmstrongEconomics.com, 24. Februar 2017
Dieses Jahr, 2017, wird sich die Staatsanleihenkrise voll entfalten. Während Griechenland wieder auf dem Finanzradar auftaucht ist auch die Eurorettung in Portugal völlig gescheitert. In Südeuropa gab effektiv keine Entlastung von der Schuldenkrise. Die Schulden in Portugal sind nunmehr wieder so hoch, wie vor der Krise 2010. Die 78 Millarden Euro an europäischem Steuergeld haben nichts dabei ausgerichtet, die Entwicklung zu drehen, da die Gelder einfach nur in die Bankenrettung flossen.
Politiker sollten strafrechtlich belangt werden, wenn sie versuchen, die Wirtschaft zu steuern. Sie haben keine Erfahrung und ihre politischen Karrieren gehen immer vor. Wie ich bereits zuvor geschrieben habe, nahm die für die Konzipierung des Euro verantwortliche Kommission an unserer Wirtschaftskonferenz in London teil. Ich warnte sie, dass der Euro scheitern würde, falls sie es nicht schaffen, die Schulden der Mitglieder zu konsolidieren. Sie sagten, dass sie das Problem verstehen würden, die europäischen Völker aber nie einem solchen Plan zustimmen würden, weshalb sie erst die Währung umsetzen würden, um das Schuldenproblem dann danach zu lösen.
Diese zweite Phase trat nie ein und im Ergebnis stieg der Euro von 80 Cent auf etwa 1,60 Dollar, wodurch sich die bestehenden Schulden aller Mitgliedsländer in realen Werten verdoppelten. Die Teilnahme beim Euro hat Südeuropa effektiv zerstört, allerdings begreifen die Politiker das noch immer nicht. Dabei ist es so einfach, als würde man sich in einer Fremdwährung verschulden, um damit ein Haus zu kaufen und dann steigt der Wert dieser Fremdwährung auf das doppelte an. Wenn das passiert, dann verdoppeln sich ausgedrückt in der eigenen Währung auch die eigenen Schulden.
Gleichzeitig will die US Regierung den USA eine Priorität einräumen und zurück zum Merkantilismus gehen. Donald Trump scheint nicht zu bemerken, dass die Konsumenten mit dem erzwungenen Konsum von in den USA produzierten Gütern ineffiziente amerikanische Arbeit quersubventionieren müssen. Man sollte nicht an freien Märkten herumspielen. Trumps Vorstellungen zu Welthandel und Arbeitsplätzen berücksichtigen in keinster Weise, worum es beim Welthandel eigentlich geht und das ist auch der Grund, waum die Eurozone zusammenbricht.
Willkommen in der Welt der Finanzkrise. Wir können es besser machen - dann aber wir müssen Politiker davon abhalten, an der Wirtschaft herumzudoktern.
Im Original: EU Bailout of Portugal Has Failed