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Mittwoch, 2. November 2016

Der neue Dschungel von Stalingrad - Migranten aus Calais drängen nach Paris und errichten dort erneut ein wildes Lager


Nach der Räumung des Dschungels von Calais stieg die Zahl der Migranten, die offen in den Strassen von Paris schlafen um mindestens ein Drittel gestiegen, wie französische Offizielle mitteilten. Von Romina McGuinness für www.Express.co.uk, 1. November 2016

Tausende Migranten - vor allem aus dem Sudan, Libyen, Afghanistan und Eritrea - haben in den letzten Tagen unter den Dächern der Stalingrad U-Bahnhaltestelle in Paris ihre Zelte aufgeschlagen, einem Ort, der unter Migranten bereits zuvor eine beliebte Anlaufstelle war, obwohl die Regierung den Bahnhof bereits mehrere Mal geräumt hat.

Inzwischen haben sich über 2.000 Migranten in dem provisorischen Verlschlag eingefunden und machen das Leben der Anwohner zur "lebenden Hölle", die auch meinen, dass der Zustrom von Migranten aus dem Dschungel von Calais nach Paris die ganze letzte Woche unvermindert anhielt.

Die Herumtreiber werden auch zunehmend gewalttätig und gefährlich, Anwohner berichten von Überfällen.

Faisal, ein Ladenbetreiber, teilte der französischen Tageszeitung Le Figaro mit, dass die Stalingrad Einheimischen in Angst leben und besorgt sind um die Zukunft ihrer Geschäfte. Er sagte:

"Der Gestank nach Urin, Fäkalien und Müll hat Stalingrad absolut unbewohnbar gemacht. Der Ort ist tot - niemand will mehr dorthin kommen. Die Leute haben Angst auf die Strasse zu gehen und schliessen sich ein.

Ich verdiene momentan weniger als 60 Euro am Tag. Ein paar Wochen noch und ich bin pleite!

Dabei waren die Franzosen gut zu ihnen. Ich weis, sie sind verzweifelt, aber das mindeste was sie tun können ist, sich an die Gesetze zu halten und zu versuchen sich in die französische Gesellschaft zu integrieren."


Jeanne, eine andere Stalingrad Anwohnerin sagte zu Le Figaro, dass die Migranten gegenüber den Einheimischen zunehmend gewalttätig auftreten. Sie sagte:
"Unverschämte Migranten klauen von Passanten Schmuck und Handtaschen - sie klauen sogar Brot. Ich habe auch gesehen, wie Personen zusammengeschlagen wurden."

Andere Einwohner können nicht verstehen, warum die Regierung den Migranten so sehr entgegenkommt. Veronique, eine 63 Jahre alte Sozialistin sagte:
"Auch wir sind arm und müssen sehen, wie wir über die Runden kommen. Warum nur werden wir mit so einer höllischen Situation konfrontiert? Die Stalingradmigranten müssen weggeschickt werden."

Assin, der früher obdachlos war, ist ebenso erstaunt über die Anwesenheit der Migranten:
"Es ist ein System mit einem Doppelstandard. Ich habe vier Jahre lang auf der Strasse gelebt und die Regierung hat sich nie um mich gekümmert. Diese Migranten aber werden gefüttert und bekommen Zelte. Warum sollte ich Mitleid mit ihnen haben?"

Im vergangenen Jahr hat die Polizei das Lager 30 Mal geräumt und am Montag versprach der französische Präsident Francois Hollande, das Lager endgültig zu schliessen.


Im Original: Stalingrad is the new JUNGLE – Calais migrants rush to Paris to set up new violent camp
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