Von Tyler Durden für www.ZeroHedge.com, 24. September 2016
Die Einwanderung ist ein heisses Thema der 2016er Präsidentschaftswahlen und wird es auch bleiben. Trump hat eine Mauer an der amerikansichen Südgrenze zu Mexiko gefordert und dazu das Ende der Einwanderung aus bestimmten "Ländern, welche eine Gefahr für die nationale Sicherheit sind." Hillary Clinton dagegen will die Einwanderungspolitik weiter lockern, indem illegalen Einwanderern einen Weg zur Staatsbürgerschaft eröffnet werden soll und sie will mehr syische Flüchtlinge aufnehmen.
Unabhängig davon, wo man politisch bei der Einwanderungsfrage steht, hat sich vor kurzem eine Gruppe der "schlausten" Professoren von den elitärsten Universitäten des Landes zusammengetan, um für die "National Academies of Science, Engineering and Medicine" eine 500 Seiten starke Studie zu veröffentlichen, welche die ökonomischen und finanziellen Auswirkungen der Einwanderung untersucht. Nach vermutlich zahllosen Monaten der Nachforschungen scheint der Bericht das zu bestätigen, worauf die meisten Menschen unter Anwendung einfacher Logik kommen würden, und zwar, dass obwohl die Einwanderung dafür sorgt, dass die Wirtschaft wächst, es auch zu negativen Folgen kommt, was vor allem geringqualifizierte Arbeiter betrifft, sowie Orte, die überproportional von föderalen und bundesstaatlichen Sozialprogrammen wie etwa Lebensmittelhilfen und Medicaid abhängen.
Die ganze 500 seitige Einwanderungsstudie kann am Ende des Originalartikels nachgelesen werden. Hier sind schonmal einige der Kernbotschaften..
Zunächst kommt die Studie zum Schluss, dass das niedrige Durchschnittsalter der Einwanderer einen positiven Effekt auf die alternde US Bevölkerung hat und dem Wachstum der Wirtschaft dient, allerdings wird auch angemerkt, dass die Hauptnutznießer die Einwanderer selbst sind und nicht die Einheimischen.
Einwanderung vergrößert die Wirtschaft, wodurch die einheimische Bevölkerung durchschnittlich betrachtet leicht besser da steht, allerdings sind die Hauptnutznießer der Einwanderung die Einwanderer selbst, da sie von Gelegenheiten profitieren können, die sich in ihrer Heimat nicht bieten.
Dazu sei gesagt, dass geringqualifizierte Einwanderer, die 2012 fast 50% der Einwanderer ausmachten, einen höheren Beschäftigungsgrad aufweisen, als geringqualifizierte Einheimische, was darauf hindeutet, dass zumindest am unteren Ende der Lohnskala US Bürger verdrängt werden.
Kurz nach ihrer Ankunft in den Vereinigten Staaten haben Einwanderermänner - insbesondere in den jüngeren Kohorten - ein Nachteil gegenüber im Land geborenen Männern, wenn es um die Wahrscheinlichkeit eines Arbeitsplatzes geht. Für Einwandererkohorten, die ab den 1970ern ankamen gilt allerdings, dass nach einer Anpassungszeit, in der sie eine geringere Beschäftigungsrate aufweisen, es im Vergleich zu ihren einheimischen Gegenparts wahrscheinlicher wird, dass sie eine Arbeitsstelle aufweisen. Die höhere Beschäftigungsrate unter Einwanderermännern bezieht sich vor allem auf jenen Teil der Bevölkerung, der über einen Schulabschluss oder weniger verfügt.
Schlussendlich ergab sich auch, dass Einwanderer der ersten Generation höhere Sozialkosten verursachen, als einheimische Bürger.
Jenseits von Lohn- und Arbeitsplatzaspekten sind Politiker und die Öffentlichkeit daran interessiert, welchen Einfluss eine wachsende Bevölkerung und die Einwanderung im Besondern auf die öffentlichen Finanzen und die Nachhaltigkeit von Regierungsprogrammen hat. Alle Bevölkerungsuntergruppen tragen zum Steueraufkommen bei, indem sie Steuern zahlen und sie verursachen Kosten, indem sie öffentliche Dienstleistungen in Anspruch nehmen - allerdings gibt es Unterschiede, wie sehr sie das tun. Im Durchschnitt sind Einwanderer der ersten Generation für die Regierungen teurer, vor allem für jene auf bundesstaatlicher und lokaler Ebene, als Einheimische; allerdings gehören die Kinder von Einwanderern - also die zweite Generation - zu den stärksten wirtschaftlichen und finanziellen Beitragszahlern in der Bevölkerung.
Einwandererhaushalte nehmen Lebensmittelprogramme und Medicaid viel öfters in Anspruch als Haushalte mit einem einheimischen Vorstand - was aber kein Ergebnis von Arbeitslosigkeit ist (2009 arbeitete in 95 Prozent aller Einwandererhaushalte mit Kindern mindestens eine Person), sondern, wegen des niedrigeren Bildungs- und Einkommensniveaus.
Die beste Zusammenfassung der Studie kam vermutlich von George Borjas von der Harvard Universtität, der dem Wall Street Journal mitteilte: "Der Einfluss auf den Wohlstand der Einheimischen ist insagesamt bestenfalls inexistent."
Im Original: Extensive Immigration Study Finds Impact On "Aggregate Wealth Of Natives Is, At Best, A Wash"