Laut eines irakischen Soldaten, der in Mosul gegen den IS kämpft, würde die Terrorgruppe Schweden "in ein paar Stunden" erobern.
Die Aussage wurde von der Kriegsberichterstatterin Magda Gad veröffentlicht, die gegenwärtig für die schwedische Zeitung Expressen über den Kampf gegen den IS im Irak berichtet.
Gad sagte dem Kämpfer, dass einige Gemeinden in Schweden den aus Syrien zurückkehrenden IS Kämpfern Wohnungen, Arbeit, Bildung und finanzielle Zuwendungen geben würden, um sie so wieder in die Gesellschaft einzugliedern.
Linke in Schweden unterstützen diese Maßnahme, weil sie meinen, dass es besser ist, den "Extremisten" zu helfen, als sie im Stich zu lassen. Die Frage, ob es eine gute Idee ist, die IS Dschihadisten überhaupt wieder zurück in das Land zu lassen war kein Teil der Debatte.
Als Reaktion auf die Mitteilung hatte der irakische Soldat, der "sein Leben im Kampf gegen den IS riskiert" laut Gad "Tränen in den Augen" und meinte, das Gespräch sei der "schlimmste Augenblick" in ihrer Zeit im Irak gewesen und sei sogar noch erdrückender gewesen, als unter schwerem Feuer durch den IS zu sein.
Gad fragte den Soldaten, wie lange der IS bräuchte, um "Schweden einzunehmen". Er meinte darauf:
"Keine Tage. Stunden. In ein paar Stunden."
Gad führte dann aus, wie Schweden zu einer Brutstätte des IS wurde. Schweden landet unter europäischen Ländern regelmässig an der Spitze, wenn es um die Zahl der IS Kämpfer pro Einwohner geht.
Osama Krayem, der 1992 in Malmö geboren wurde, ging im Jahr 2014 nach Syrien, um für den IS zu kämpfen und kehrte nun wieder mit einem falschen Pass und sich als Flüchtling ausgebend in das Land zurück. Er traf sich dort mit Salah Abdeslam, einem der Täter des Massakers in Paris, um ihm bei der Planung des Anschlages zu helfen.
Krayem war auch in die Planung der Bombenanschläge in Brüssel beteiligt und sollte eigentlich der zweite U-Bahnbomber werden, drückte sich aber in der letzten Minute.
Ironischerweise war Krayem einmal Teil in einem Dokumentarfilm mit dem Titel "Without Borders" [Ohne Grenzen, d.Ü.], bei dem es darum ging, wie Migranten sich erfolgreich in die schwedische Gesellschaft integrieren.
Gad erwähnt auch Mohamed Belkai, einen 35 jährigen Algerier, der mehrere Jahre in Schweden lebte.
Belkaid wurde bei einer Razzia von der belgischen Polizei getötet, bei der Abeslam gefasst wurde, mit dem er in Verbindung stand. Zwei weitere Verdächtige namens Ibrahim und Khalid El Bakraoui, die bei der Razzia enkamen, haben eine Woche später die Bombenanschläge in Brüssel ausgeführt.
Belkaid war Teil eines Terrornetzwerks in Schweden, wie auch ein Mann namens Abu Omar, dessen Aufgabe es war, IS Dschihadisten zu rekrutieren und finanzieren, wobei er die Operation in Stockholm betrieb. Omar steht ebenfalls in Verbindung mit den Anschlägen in Paris und Brüssel, befindet sich aber noch auf der Flucht.
Im Original: Iraqi Soldier: ISIS Would Conquer Sweden “In a Few Hours”