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Donnerstag, 9. März 2017

BBC berichtet erst über "Moslem aus Kaschmir" dem ein US Visum verwehrt wird, bis er sexuell übergriffig wird, woraufhin er für die BBC nur noch ein "Inder" ist



Von Virginia Kruta für www.IJR.com, 8. März 2017

Ein Sportler wollte bei einem Schneeschuhwettbewerb in Saranc Lake, New York, teilnehmen und er war für die Teilahme bereit, den ganzen Weg aus Indien anzureisen. Dann aber wurde Tanveer Hussain darüber informiert, dass die "gegenwärtige Politik" ihn daran hindern würde, ein Reisevisum zu erhalten.

Die BBC berichtete über sein Problem und wies darauf hin, dass Hussain nicht aus einem der Länder anreisen wollte, die von Präsident Trumps erster Exekutivanordnung betroffen war:

Die Botschaft in Delhi will aus Gründen der Privatsphäre keine einzelnen Visaanträge kommentieren, machte aber deutlich, dass indische Bürger nicht von der erlassenen Anordnung betroffen sind.

Herr Hussains Trainer, Abid Khan, sagte, alle seine Dokumente seien in Ordnung gewesen. Er meinte zur BBC:

"Wir hatten eine Empfehlung der örtlichen Behörden und auch eine Einladung und einen Verifizierungsbrief von der Schneeschuhföderation von New York. Als die für Visa zuständige Mitarbeiterin in der US Botschaft in Delhi aber unsere Namen las, ging sie in einen Raum und kam nach einigen Minuten zurück. Sie sagte, dass es ihr leid täte,aber dass sie uns wegen der aktuellen US Politik nicht helfen könnte."

In der BBC Überschrift vom 1. Februar stand:

"Muslimischer Athlet aus Kaschmir wurde wegen 'aktueller Politik' Visum verweigert"

Nachdem mehrere amerikanische Abgeordnete - unter ihnen der demokratische Minderheitenführer im Senat Chuck Schumer - Druck machten, wurde Hussains Visum freigegeben und er konnte in den USA am Wettbewerb teilnehmen.

Dann aber ging etwas fürchterlich schief.

Hussain fand sich in einem amerikanischen Gefängnis wieder, nachdem Eltern der Polizei sagten, dass er ihre 12 Jahre alte Tochter sexuell belästigt hatte.

Wieder berichtete die BBC über die Geschichte:

Sein Anwalt plädiert auf nicht schuldig.

Die Polizei von Saranac Lake sagte, dass die Vorwürfe gegen Herrn Hussain, darunter die Gefährdung des Wohles eines Kindes, daher rühren, dass er "das 12 jährige Opfer leidenschaftlich küsste".

"Es gab keine Vorwürfe wegen Gewalt. Die Klage ist das Ergebnis aus der Altersdifferenz der beiden involvierten Personen," zitierte die Nachrichtenagentur AP die Polizei.

Die Schlagzeile der BBC vom 3. März dazu lautet:

"Tanveer Hussain: Indischer Athlet in US Haft wegen sexuellem Missbrauch"

Der Unterschied im Ton der Schlagzeilen blieb nicht unbemerkt. Kashmir Pandits News schrieb bei Twitter:

"BBC verwendete das Wort #Kaschmiri Moslem, als er kein Visum bekam. Als er in den USA aber ein minderjähriges Mädchen belästigte, beizeichneten sie ihn als einen indischen Athleten."

Andere kritisierten den New Yorker Senator Chuck Schumer bei Twitter für seine Rolle in der Sache, da er Hussains USA Reise erst ermöglichte.

Hussain sitzt momentan in New York in einem Gefängnis und Familienmitglieder sagen, sie seien schockiert darüber, dass er in etwas derartiges verwickelt ist. Young Ali, sein kleiner Bruder sagte Indian Express: "Dankbarerweise hat er einen Anwalt."





Im Original: BBC Was Quick to Say 'Kashmiri Muslim' When Denied Visa, But After Reports of a Heinous Crime... Not So Much
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