Das türkische Bildungsministerium arbeitet gerade daran, das Konzept des Dschihad in den öffentlichen Lehrplan aufzunehmen, wie die Cumhuriyet Tageszeitung am 13. Januar berichtete.
Bei einer Pressekonferenz erklärte Bildungsminister Ismet Yilmaz am Freitag vor Medienvertretern die Details des neuen Lehrplanes. Er soll im Februar fertiggestellt sein und wird ab dem Schuljahr 2017-2018 eingeführt.
Laut Cumhuriyet wird der Dschihad ab der siebten Klasse zum Pflichtstoff werden. Yilmaz sagte, das Ministerium habe ein Teil der Evolutionstheorie aus dem Lehrbuch für Zwölftklässler gestrichen, was Teil des neu angekündigten Lehrplans ist, wie das Ministerium bekannt gab.
Die Änderung im neuen Lehrplan betrifft das Buchkapitel "Der Beginn des Lebens und Evolution", das gestrichen wurde. Ersetzt wurde es von einem Kapitel mit dem Titel "Lebewesen und Umwelt."
Der damalige Ministerpräsident und heutige Präsident Recep Tayyip Erdolgan kündigte bei einer Rede von 2012 an, dass seine Regierung eine "fromme Generation" heranziehen will. Seitdem ist die AKP Regierung einen Kurs gefahren, auf dem überall im Land religiöse Imam-Hatip-Schulen eröffnet wurden.
Al die AKP im Jahr 2002 an die Macht kam waren an den Imam-Hatip-Schulen 65.000 Schüler eingeschrieben, die kritisiert wurde, weil sie eine Ideologie des politischen Islamismus lehrte. Diese Zahl stieg im Jahr 2016 auf über 1,5 Millionen Schüler [etwa 10% aller Schüler, d.R.].
Im Original: Turkey mulls including concept of jihad in school curricula