Dschihadisten beim "beten": Bald auch in deutschen Wohnzimmern |
Großbritannien gehört zur Liste jener Länder, die "ganz oben auf der Liste stehen", die der IS als Anschlagsziel ins Visier nehmen will, wie die die Polizeibehörde der EU warnte.
Europol sagte, dass die Extremisten - nach den mörderischen Anschlägen in Belgien und in Frankreich - in naher Zukunft sehr wahrscheinlich erneut zuschlagen werden.
Alle EU Mitgliedsländer nehmen an der Koalition gegen den IS teil - auch Großbritannien - weshlab sie von der Organisation als "legitime Ziele" wahrgenommen werden.
Ein Bericht, der heute von Europol veröffentlicht wurde besagt:
"Frankreich bleibt weiter ganz oben auf der Liste der IS Aggressionen innerhlab der EU, aber auch Belgien, Deutschland, die Niederlande und das Vereinigte Königreicht gehören dazu.
Schätzungen einiger Geheimdienste deuten darauf hin, dass mehrere dutzend Personen, die vom IS instruiert werden, gegenwärtig in Europa sind und die Fähigkeit haben Terroranschläge zu begehen, und dass es Hinweise gibt, wonach der IS bereits seit 2013 Terroranschläge in Europa plant."Geheimdienstinformationen lassen vermuten, dass der IS in Syrien Gruppen zusammengestellt hat, die in die EU geschickt wurden, um dort Anschläge auszuführen, wie die Studie sagte.
Europol erwähnte auch die Aussicht, dass zunehmend ausländische Kämpfer des IS zurückkehren werden, nachdem die Gruppe in Syrien und im Irak geschlagen oder ernsthaft geschwächt ist.
Der zunehmende militärische Druck auf den IS - darunter die Grossoffensive auf Mosul im Irak - hat Bedenken erzeugt über die mögliche Verteilung der Militanten. Im Bericht heisst es:
"Jene, die es schaffen, in die EU zu gelangen sind für die Union ein mögliches Sicherheitsrisiko. Angesichts der hohen Zahlen ist dies eine bedeutende und langfristige Sicherheitsherausforderung."
Das ganze folgt auf eine Veröffentlichung im IS Magazin Dabiq, wo für die kommenden Monate ein "finaler, apokalyptischer Machtprobe" angekündigt wird.
Das Propagandamagazin rief auch zu Anschlägen einsamer Wölfe in Europa auf, und das radikalisierte Islamisten zu "Serienmördern" auf den Strassen Europas werden sollen.
Dieses Jahr wurde bereits enthüllt, dass etwa 850 Personen mit Verbindungen nach Großbritannien als Sicherheitsbedrohung eingestuft werden, da von ihnen angenommen wird, dass sie im Syrienkonflikt aktiv waren, wobei knapp die Hälfte von ihnen inzwischen wieder in das Land zurückgekehrt ist.
Folgende weitere Aussagen enthält das Europolpapier:
- Das Ausmaß und die Auswirkungen durch alleine handelnden Attentätern steigt.
- Eine "echte und unmittelbare Gefahr" ist die Möglichkeit, dass Teile der syrisch-sunnitischen Flüchtlingsdispora anfällig für die Radikalisierung wird, wenn sie erst einmal in Europa sind und von islamischen Extremisten gezielt angesprochen werden.
- Unbestätigte Informationen lassen vermuten, dass den deutschen Behörden bekannt, war dass es etwa 300 Versuche durch Dschihadisten gab, Flüchtlinge zu rekrutieren, die bis April 2016 nach Europa kamen.
- Automatische Waffen bleiben die beliebtesten Werkzeuge der Terrorzellen - allerdings gibt es die Möglichkeit, dass der IS auch den Einsatz von chemischen oder biologischen Waffen in der EU erwägt, wobei auch Autobomben als Anschlagsmethoden verwendet werden könnten.
- Terrorabwehreperten sind besorgt, dass Libyen nach Syrien zu einem "zweiten Sprungbrett" für den IS werden könnte, um Anschläge in der EU und in Nordafrika zu begehen.
- Einzelpersonen und Gruppen, die in terroristische und extremistische Aktivitäten involviert sind verwenden Verschlüsselungen, um ihre Kommunikation vor den Strafverfolgungsbehörden und Geheimdiensten zu tarnen.
Der EU Terrorabwehrkoordinator Gilles de Kerchove sagte:
"Wir müssen wachsam sein, da die Gefahr durch den sogenannten Islamischen Staat und den zurückkehrenden ausländischen Kämpfern in den kommenden Jahren sehr wahrscheinlich bestehen bleiben wird.
Diese Menschen sind im Umgang mit Sprengstoffen und Waffen ausgebildet und sie wurden mit der dschihadistischen Ideologie indoktriniert."
Europoldirektor Rob Wainwright sagte:
"In den letzten beiden Jahren gab es eine Reihe von Dschihadistenanschlägen, wobei es bei mehreren zu sehr vielen Toten kam.
Das Ausmaß dieser Gefahr ist in Europa weitgehend anerkannt [nur nicht bei Tore-auf-Merkel, d.R.], weshalb es nun eine intensivierte Kooperation zwischen den Polizeibehörden und Sicherheitsdiensten des Kontinents gibt und wodurch es mehr Verhaftungen gibt und mehr Anschläge verhindert werden können."
Die offizielle Gefahreneinstufung für internationalen Terrorismus in Großbritannien ist gegenwärtig "ernst" - was bedeutet, ein Anschlag ist "sehr wahrscheinlich".
Großbritanniens Sicherheitsdienste und Terrorabwehreinheiten haben in den letzten beiden Jahren mindestens 10 Anschläge verhindert.
Im Original: TERROR WARNING: ISIS plots brutal 2017 SLAUGHTER across Europe to spark apocalyptic battle