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Samstag, 1. Oktober 2016

Pariser Dekorateur musste Saudischer Prinzessin die "Füsse küssen" während sie ihrer Wache befahl ihn zu "töten"


Von Henry Samuel für www.Telegraph.co.uk, 29. September 2016




Eine Prinzessin aus Saudi Arabien zwang einen Innenarchitekten, der ein Foto von ihrer Wohnung in Paris machte, "ihre Füsse zu küssen" und befahl ihrer Wache ihn zu "töten", wie französische Berichte mitteilen.

Wie es heisst, hat der Dekorateur deswegen gegen die Prinzessin Anzeige erstattet, welche eine Tochter des verstorbenen König Khalid bin Abdulaziz al Saud ist.

Er sagte, die fürchterliche Erniedrigung begann, nachdem er einen Schnappschuss der Inneneinrichtung der Wohnung machte, die in einem Wohnblock auf der Avenue Foch im 16. Arrondissement liegt, woraufhin die Prinzessin in Rage geriet.

"Du musst ihn töten, diesen Hund. Er verdient es nicht zu leben," schreite sie ihren Bewacher an, wie er der Polizei mitteilte, weil sie dachte er habe das Foto gemacht, um es an die Presse zu verkaufen.

Die Wachen der saudischen Känigsfamilie haben die Erlaubnis des französischen Innenministeriums Waffen zu tragen, was abgesehen von seltenen Ausnahmen französischem Sicherheitspersonal nicht erlaubt ist.

Der Dekorateur sagte, er versuchte verzweifelt zu erklären, dass er immer Bilder von Gebäuden macht, wo er Arbeiten ausführt, um am Ende alle Gegenstände wieder an die richtige Position stellen zu können.

Die Prinzessin war davon wenig beeindruckt und er sagte aus, dass ihm die Wache seitlich gegen den Kopf schlug und dann seine Hände fesselte.

Gekrönt wurde die Szene, als die Wache seinen Gefangenen befahl die Füsse der Prinzessin zu küssen, wie Le Point berichtete. Er sagte, als er sich weigerte richtete der Wachmann die Pistole auf ihn.

Laut Polizeibeamten waren die blauen Flecken noch immer sichtbar als der Dekorateur seine Aussage machte.

Wie berichtet wird sagte er ihnen, dass seine Geiselnahme vier Stunden andauerte, währenddessen ein anderer königlicher Angestellter seinen Personalausweis kopierte und ihn endlich losband, wobei er dem traumatisierten Künstler drohte "nie wieder in das 16. Arrondissement zu kommen".

Er versuchte trotzdem noch die Rechnung für die erledigten Arbeiten bei den Saudis einzutreiben, allerdings wurden ihm die 20.000 Euro nie gezahlt. Er behauptet, dass sie ihm auch nie sein Werkzeug zurückgaben.

Saudische Königsmitglieder waren in den letzten Monaten wiederholt in den französischen Medien, allerdings als Überfallopfer und nicht wegen Missbrauch.

Im August wurde eine saudische Prinzessin in Zentralparis angegriffen, wobei ihr eine 850.000 Euro teure Uhr gestohlen wurde.

Allerdings gibt es eine Reihe von Vorwürfen wegen missbräuchlichem Verhalten im Ausland durch Mitglieder der saudischen Königsfamilie.

Letzten Oktober kam heraus, dass einem saudischen Prinz eine sexuelle Beziehung zu einem männlichen Assistenten vorgeworfen wurde, dazu der Konsum von Kokain und Todesdrohungen an Frauen, die ihn zurückwiesen - sowie der sexuelle Übergriff auf ein Hausmädchen in seiner Villa in Beverly Hills.

Einer der berüchtigsten Zwischenfällen führte 2009 zur Verurteilung von Prinz Saud bin Abdulaziz für den sexuell motivierten Mord an seinem sudanesischen Butler Bandar Abdulaziz.

Der Prinz, 36, verging sich an Bandar über längere Zeit gewalttätig und sexuell an ihm bevor er ihn in einer Suite im Londoner Landmark Hotel todschlug.

Nach dem Urteil einer lebenslangen Freiheitsstrafe durch das Old Bailey Gericht in der britischen Hauptstat wurde er 2013 nach Saudi Arabien abgeschoben, nachdem es einen Gefangenenaustausch gab und zugesichert wurde, dass er in einem saudischen Gefängnis leben muss.


Im Original: Saudi princess ordered Paris interior decorator to 'kiss her feet' and guard to 'kill' him, say reports
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