Letzten Oktober, etwa sechs Monate, nachdem die New York Times das erste Mal über die Existenz von Hillary Clintons privatem E-Mail Server berichtete trat Präsident Obama bei "60 Minutes" auf und bestritt jegliches Mittwissen an dieser potenziell illegalen technischen Einrichtung. Als er direkt gefragt wurde, ob ihm Hillarys privater E-Mail Server bekannt sei antwortete Obama mit einem einfachen "Nein."
Natürlich wissen wir alle aus den Aufzeichnungen der FBI Ermittlungen, dass es sich dabei um eine Lüge handelte. Wie wir bereits im September anmerkten, ergab Huma Abedins Aussage beim FBI vom 5. April 2016, dass Obama am 28. Juni 2012 eine E-Mail zum Serer schickte und dabei ein Pseudonym benutzte. Das heisst, Obama ist entweder inkompetent, da er nicht bemerkte, dass Hillary keine ".gov" Adresse verwendete, oder er log im Interview. Suchen Sie sich eine Variante aus.
Nun aber wissen wir durch einen Bericht des Wall Street Journals von gestern abend, dass die Obamaregierung nicht nur von Hillarys privatem Server wusste, sondern sie neben dem Außenministerium auch aktiv dabei halfen, seine Existenz zu vertuschen. Neue E-Mails, welche das Wall Street Journal über die republikanische Partei mit Hilfe des Informationsfreiheitsgesetzes erhielt, enthüllen die Kommunikation zwischen dem Weißen Haus und dem Außenministerium, die sich um die Minimierung der potentiellen Schäden durch Hillarys E-Mail Skandals drehen, damit dieser ihre gegenwärtige Präsidentschaftskampagane nicht beschädigt.
Wir sind jedenfalls sicher, dass Bernie Sanders Unterstützer das lieben werden.
Den ersten relevanten Austausch gab es zwischen dem Kommunikationsdirektor des Weißen Hauses Jennifer Palmieri und der Sprecherin des Außenministeriums Jennifer Psaki. Kurz nach dem NY Times Artikel zu Hillarys privatem Server vom 2. März, verlies Palmieri das Weiße Haus um sich Clintons Kampagne anzuschliessen und sie schrieb an Psaki die Bitte, dass John Kerry beim anstehenden Interview mit "Face The Nation" am 15. März doch bitte nicht Hillarys E-Mail Skandal erwähnen soll.
Offenbar war Psaki bei CBS erfolgreich, so dass Kerry keine "unbequemen" Fragen gestellt wurden, und sie schrieb danach eine E-Mail an Palmieri, in der sie meinte "gut, dass wir die CBS Idee platt gemacht haben."
Zehn Tage, nachdem die Geschichte rauskam schreib die Kommunikationsdirektorin des Weißen Hauses Jennifer Palmieri eine E-Mail an die Sprecherin des Außenministeriums Jennifer Psaki, um sie zu fragen, "denkst du wir können sie dazu bringen, dass er nicht über die E-Mail Sache gefragt wird." Das bezog sich offenbar auf Herr Kerry, der drei Tage danach in der CBS Sendung "Face The Nation" interviewt werden sollte.
"Stimme voll zu und arbeite hier daran, es durchzusetzen," schrieb Frau Psaki zurück.
Einen Tag später fügte Frau Psaki an "gut, dass wir die CBS Idee platt gemacht haben." Sie fuhr fort "Und wir werden jetzt erstmal langsam machen mit anderen TV Sachen. Da drausen dampft die Kacke." Herr Kerry wurde auf CBS nichts über den E-Mail Server gefragt, auch wenn nicht klar ist, wie Frau Psaki dies sicherstellen konnte.
Frau Palmieri schrieb an Frau Psaki zurück und machte sich über den Gebrauch von "Kacke am dampfen" lustig: "Ha ich meine - herausfordernde Geschichten da draußen."
Und natürlich lässt sich im Transkript von Kerrys Interview nachlesen, dass ihm tatsächlich keine einzige Frage über Hillary gestellt wurde, auch wenn andere Gäste später in der Sendung zum Skandal befragt wurden.
Um das ganze noch schlimmer zu machen wurde Psaki aus dem Außenministerium offenbar belohnt für das "plattmachen der CBS Idee", indem ihr Palmieris Stelle im Weißen Haus gegeben wurde, nachdem diese zur Clinton Kampagne weiterzog.
Frau Palmieri kündigte zuvor an, dass sie die Regierung Mitte 2015 verlassen würde, um sich Frau Clintons Kampagne anzuschliessen, allerdings war sie zum Zeitpunkt, als die E-Mails geschrieben wurden noch immer im Weißen Haus.
Andere E-Mails zeigen, wie Frau Palmieri dabei half, Frau Psaki aus dem Außenministerium auf die Kommunikationsstelle zu lotsen, die zuvor von Frau Palmieri ausgeübt wurde.
Unglücklicherweise endet die Geschichte hier nicht, da weitere E-Mails zeigen, wie sich das Außenministerium mit Hillays Anwalt absprach, als das FBI bereits inmitten seiner offiziellen Ermittlung war.
In einer anderen E-Mail vom Außenministerium teilte Patrick Kennedy, der Staatssekretär für Leitungsfragen Heather Samuelson mit, die eine von Frau Clintons Anwälten ist, dass das Außenministerium neue für die ehemalige Außenministerin bedrohliche Dokumente veröffentlicht hat.
Frau Samuelson war eine der Anwälte, die durch Frau Clintons E-Mails gingen, um zu bestimmen, welche regierungsbezogen und welche persönlicher Natur sind, bevor jenem mit offiziellem Inhalt an das Außenministerium übergeben wurden. Im Rahmen der FBI Ermittlungen musste sie auch eine Aussage machen, wobei ihr im Gegenzug zur Übergabe ihres Laptops eine teilweise Immunität zugestanden wurde.
In einem weiterem Austausch teilte Herr Kennedy Frau Samuelson mit, dass Politico eine "Geschichte bringen wird, wonach ein Außenamtsvertreter sagte, Ministerin Clinton hat etwas falsches getan. Ziemlich ungenaue Berichterstattung."
Aber so himmelschreiend diese Geschichte sein mag, wir können uns sicher sein, dass die Mainstream Medien sie ganz einfach begraben werden mit der Behaupteung, es sei doch nur ein weiterer rechter Versuch, "normales Verhalten zu kriminalisieren", um sich dann wieder auf Trumps Einkommensteuererklärung zu stürzen.
Im Original: White House Intervened To Suppress Hillary email Scandal, Leaked Emails Reveal