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Montag, 3. Oktober 2016

Die Mehrheit der Parisattentäter kam über die Migrationsrouten nach Europa


Von James Rothwell für www.Telegraph.co.uk, 2. Oktober 2016


Die Mehrheit der IS Extremisten, welche am 13. November die Anschläge in Paris begingen kamen als Migranten getarnt nach Europa, wie ungarische Sicherheitsoffizielle bekannt gaben.

Sieben der Angreifer, die 130 Menschen töteten und über 360 weitere verletzten, schlüpften davor als Migranten getarnt über die ungarische Grenze.

Es wird angenommen, dass insgesamt zehn Extremisten an der Planung und Durchführung des Massakers beteiligt waren.

Eine Handvoll von ihnen war dazu im März auch an den Anschlägen in Brüssel beteiligt, wo 32 Menschen starben.

Laut Ungarns Zentrum für Terrorabwehr errichteten die Fanatiker im Sommer 2015 in dem Land ein "Logistikzentrum" und begann damit, die sogenannte Balkanroute durch die osteuropäischen Länder dafür zu verwenden, weitere in Syrien ausgebildete Kämpfer nach Europa zu schleusen.

Die Bekanntgabe war Teil einer Propagandaaktion in Ungarn, die im Vorlauf des Referendums am Sonntag durchgeführt wurde, wo über das Akzeptieren der Migrantenquoten durch die EU abgestimmt werden sollte.

Es wird erwartet, dass überwiegend gegen die Quoten gestimmt wird, nach denen das Land 1.924 Asylbewerber aufnehmen müsste.

Ungarns rechtskonservativer Regierungschef Viktor Orban schob die Schuld an der Migrationskrise - und den Terroristen, die dies ausnutzten - wiederholt auf Angela Merkel und ihrer "Flüchtlingspolitik der offenen Tore".

Im Gespräch mit der Sunday Times sagte der stellvertretende Terrorabwehrchef General Zsolt Bodnar, dass sie die Entdeckung nach einer genauen Untersuchung der Handys der Verdächtigen machten.

Er enthüllte, dass der belgisch-marokkanische Terrorist Abdelhamid Abaaoud, der bei den Pariser Anschlägen ums Leben kam, im Juli 2015 jemanden hinschickte, um die Migrantenroute "auszukundschaften".

Der Kundschafter Bilal C. nutzte dann Soziale Netzwerke, wie Facebook und Whatsapp, um Abaaoud und seinen Mitverschwörern Berichte zu schicken.

Viele der Verdächtigen sind in Europa geboren und aufgewachsen und reisten nach ihrer Radikalisierung nach Syrien, um sich dem IS anzuschliessen.

Obwohl ihre Namen in allen möglichen europäischen Terrorabwehrdantenbanken gespeichert waren konnten sie sich bei ihrer Heimreise die Massenmigration zunutze machen.

Viele von ihnen gaben sich als syrische Flüchtlinge aus, hatten gefälschte syrische Pässe bei sich und waren in verdeckter Kommunikation geschult, wie General Bodnar sagte.

Salah Abdeslam, einer der Parisattentäter, der vor kurzem in Belgien gefasst wurde und nun auf seinen Prozess wartet, unternahm im August und Oktober 2015 vier Reisen nach Ungarn, wo er jeweils andere Terroristen abholte, die später an den Anschlägen in Brüssel und Paris teilnahmen.


Im Original: Majority of Paris attackers used migration routes to enter Europe, reveals Hungarian counter-terror chief
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