In Frankreich dürfen 100 Terrorverdächtige legal eine Waffe tragen, wie Innenministe Gerard Collomb mitteilte.
Nur zwei Wochen vor seiner Bekanntgabe hat ein bekannter Waffennarr mit einem Auto voller Waffen und Benzinkanister auf dem Champs-Elysees in Paris in einen Streifenwagen gerammt.
Nachdem der Dschihadist Adam Djaziri bei dem Anschlag getötet wurde kam die Frage auf, wie der 31 jährige nur legal Waffen besitzen konnte, obwohl er vor zwei Jahren bereits als potenzieller Islamextremist registriert wurde.
Zwei Tage nach dem Anschlag sagte Collomb in einem Interview mit Le Figaro, dass er eine Untersuchung vergleichbarer Fälle in die Wege leitete.
Bei einer Senatsanhörung zu einem neuen Terrorabwehrgesetz sagte Collomb, dass sie "etwa 100 Personen identifizierten", die wie Djaziri als Waffenbesitzer registriert sind, obwohl sie auf der Beobachtungsliste für Extremisten stehen. Er sagte:
"Die Person, die diesen Anschlag begehen wollte war aktenkundig und gleichzeitig hat er lgal Schusswaffen besessen. Das ist ein Zeichen für Dysfunktionalität."
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Er sagte, dass er die örtlichen Polizeibehörden darum bat, Personen ausfindig zu machen, die sich auch Überwachungslisten befinden, damit sie "in der Lage sind dagegen vorzugehen und die Probleme zu lösen," damit das Land wieder "zum Normalzustand zurückkehren kann".
Frankreich befindet sich seit den Anschlägen vom Novembe 2015 in Paris im Ausnahmezustand, als IS Dschihadisten 130 Menschen im Bataclan Konzerthaus, in Bars Restaurants und dem Nationalstadion ermordeten.
Seitdem wurde der Ausnahmezustand fünf Mal verlängert.
Formal wird er Mitte Juli auslaufen, allerdings wird von der zentristischen Regierung des neugewählten Präsidenten Emmanuel Macron erwatet, dass sie diesen erneut bis zum 1. November verlängern wird, bis ein neues Terrorabwehrgesetz verabschiedet ist.
Im Original: France allows 100 terror suspects to own firearms: Authorities admit shocking security blunder two weeks after known gun enthusiast attacked police in Paris
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