Der Priester Sante Braggie sagte, das es auf dem Friedhof der norditalienischen Stadt Cremona keine Krippe geben würde, da es Menschen anderer Glaubensichtungen oder ohne, deren Verwandte dort begraben liegen, verärgern könnte. Er sagte:
"Eine kleine Ecke des Friedhofs ist für muslimische Gräber reserviert.
Eine Krippe, die in Sichtweite von diesen aufgestellt wird könnte von den Gläubigen der Religion als Mangel an Respekt aufgefasst werden und die Gefühle der Moslems, von Indern und sogar Atheisten verletzen."
Er wies auch auf den Mangel an Gemeindearbeitern hin, um die Krippe aufzustellen, weshalb die Tradition ausfallen muss.
Der Corriere della Serra berichtet, dass Oreste Mori, Herr Braggies Vorgänger als Ortspriester, die Entscheidung scharf kritisiert hat und sagte:
"Ernsthaft? Ich kann es nicht glauben!
Wir dürfen unsere Kultur und Traditionen nicht verleugnen. Das wäre eine unverzeihliche Schwäche.
Ich bin hier, zumindest fürs erste, in Italien und nicht in Saudi Arabien."
Bremona war eine von vielen italienischen Städten, welche die Hauptlast von Europas nach wie vor drückenden Migrationskrise tragen muss, da in den letzten Jahren tausende Migranten umgesiedelt wurden.
Die Entscheidung wurde auch von Lokalpolitikern kritisiert, darunter von der Regionalrätin Cristina Cappellini. La Republica zitiert sie mit:
"Ich hoffe, Herr Braggie ändert nochmal seine Meinung und entschuldigt sich bei der Gemeinde."
Bürgermeister Pietro Burgazzi von der Lega Nord sagte auch:
"Ich hoffe, die Entscheidung, keine Krippe aufzustellen war keine ideologische, wenn ich mir aber die daran Kritik anschaue, dann wirkt es auf mich, dass dem so war.
Ich möchte die Wichtigkeit der Weihnachtskrippe betonen, da sie ein Zeichen des christlichen Zeugnisses ist, das von den Menschen in Cremona immer begrüsst wird."
Im Original: Nativity Scene Could Offend Muslims, Priest Says