Montag, 31. Oktober 2016

Ehemaliger Staatsanwalt meint, FBI Chef Comey hat die Ermittlungen gegen Hillary Clinton wegen der "brodelnden" Wut beim FBI wieder aufgenommen

Bildergebnis für comey hillary abedin
Drei am Ende ihrer Karriere. Einer trägt Krawatte.

In einem exklusiven Interview mit Breitbart News gab der ehemalige US Staatsanwalt Joseph DiGenova für Washington D.C. eine heftige Einschätzung darüber ab, was den FBI Direktor James Comey dazu bewog, die Ermittlungen zu Hillary Clintons Verwenden eines privaten E-Mail Servers wieder aufzunehmen, nachdem eine Ermittlungen zu Anthony Weiners Sexting Skandal zur Entdeckung tausender E-Mails führte, die sich auf dem Computer von seiner von ihm getrennten Ehefrau und Gehilfin von Hillary Clinton  Huma Abedin befand. Von Lee Stranahan für www.Breitbart.com, 30. Oktober 2016

Das von DiGenova gezeichnete Bild basiert, wie er meint, auf Gesprächen mit aktiven und ehemaligen FBI Agenten, wobei es in der Behörde eine "brodelnde" Wut herrscht, die aufgrund Comeys Umgang mit den Ermittlungen über Hillary Clintons privatem E-Mail Server entstand. Herr DiGenova nahm die Art und Weise, wie Comey die Ermittlungen führte auseinander und erklärte, dass er glaubt, dies habe den Ruf des FBI Direktors nachhaltig zerstört. Er sagte zu Breitbart News:

Die ursprüngliche sogenannte "Ermittlung" war keine Ermittlung. Sie war nicht gründlich. Sie war nicht professionell. So weit wir wissen gab es keine gerichtliche Anhörung, die bei jeder normalen Ermittlung stattgefunden hätte. Es gab keine gerichtlichen Vorladungen, keine Durchsuchungsbefehle. Immunität wurde vergeben, als wären es Süßigkeiten. Den Anwälten wurde erlaubt, multiple Zeugen und Angeklagte zu vertreten, was der Bundespolitik und den ethischen Standards völlig zuwiderläuft. Die Liste ist endlos.

Die ursprüngliche Ermittlung sollte keine richtige Ermittlung sein. Comey entschied - aus politischen Gründen - dass er Hillary Clinton entlasten wollte und die einzige Antwort für das warum ist, dass er nicht der Verantwortliche sein wollte, der eine Anklage gegen die erste weibliche Präsidentschaftskandidatin einer relevanten Partei empfiehlt.

Sie folgten keinem einzigen Protokoll, wie sie normalerweise bei so einer Strafsache angewendet werden. Und der Beweis, dass dem so war ist der Brief, den er an den Kongress schickte, und in dem er ankündigte, dass er den Fall im Grunde genommen von neuem beginnt, weil sie neue Beweise fanden, bei denen es sich um Beweise handelt, die auf einem von Anthony Weiner und Huma Abedin gemeinsam genutzten Laptop gefunden wurden. Wäre die ursprüngliche Ermittlung ordnungsgemäss abgelaufen, dann hätten sie von dem Laptop gewusst und sie hätten über die zehntausenden E-Mails gewusst, die mit der vorigen Ermittlung im Zusammenhang standen.

Es ist völlig unverständlich für mich, dass sie nichts vom anderen Gerät wussten, vor allem da Huma Abedin befragt wurde und sie offenbar gewisse Geräte weitergab - anscheinend aber nicht dieses.

Es ist kein Wunder, dass die Leute mit denen ich innerhalb und außerhalb der Behörde sprach, Comey als korrupten Bullen sehen, weil sie glauben, dass er Schande über das FBI brachte. Der Brief, den er nun schickte zeigt, wie armselig die erste Ermittlung war.

Die Leute beim FBI ist extrem enttäuscht über Comey Führungsstil. Sie glauben, dass er inkompetent ist, sie glauben, dass es ihm an moralischer Überzeugung mangelt, um die Behörde zu leiten, sie glauben, dass er mit der Ermittlung gegen Clinton einen juristischen Doppelstandard schuf, das er die Herrschaft des Rechts untergraben hat, dass er unglaubwürdig ist, und dass er zu einer Peinlichkeit für das FBI wurde.

Das ist im großen und ganzen, was ehemalige FBI Leute denken und es ist sicherlich auch das, was die Feldagenten denken und die Leute in der Zentrale. Es gibt keine Zweifel, dass die Art und Weise, wie er vorging den Laden richtig, richtig durchgeschüttelt hat. Und hätte es nicht den Brief gegeben, den er vorgestern schrieb, so würde ihm sonst eine Erklärung durch den Kongress drohen, dass kein Vertrauen in seine Führung der Behörde mehr besteht.

Auf die Frage, ob die immer lauteren Enthüllungen aus dem Inneren des FBI ein Grund dafür waren, dass Comey sich dazu entschloss, den Brief an den Kongress zuschicken, der für einen Feuersturm der Entrüstung sorgte, macht ihm DiGenova keine Vorwürfe in seiner Einschätzung:

Nun, er hatte keine andere Wahl. Er musste den Brief schicken, nachdem er mit neuen Beweisen aus der New York Ermittlung konfrontiert wurde. Hätte er den Brief nicht geschockt, dann wäre es aus New York an die Öffentlichkeit gesickert, was für in extrem peinlich gewesen wäre. Daher hat er den Brief geschrieben, es gab keine andere Möglichkeit, ganz einfach. Ich meine, ihm war klar, dass sie es an die Öffentlichkeit geben würden.

John Podesta, der Kampagnenleiter von Clinton, teilte Journalisten am Samstag mit, dass die Kampagne weiterhin zu Huma Abedin steht, allerdings glaubt DiGenova, dass die weiteren Ermittlungen aller Wahrscheinlichkeit nicht gut enden werden für Abedin:

Huma Abedin muss sich wegen des Laptops möglicherweise noch gerichtlich verantworten - wegen der darauf gespeicherten Inhalte, wie sie dorthin kamen und wegen der Geheimhaltung. Sie könnte das FBI belogen haben, als sie die Existenz eines solchen Laptops bestritt. Es geht hier um: Falschaussage, Anklage, Staatsgeheimnisse.

Herr DiGenova glaubt, dass hätte er sich nicht dem politischen Druck gebeugt, dann hätte Comey trotzdem dem Recht genüge tun können, ohne Hillarys Präsidentschaftskandidatur zu beenden:

Comey verpasste eine goldene Gelegenheit bei der ursprünglichen Ermittlung. Anstatt zu lügen und als Sir Lancelot zu versuchen Hillary Clinton aus der Sache zu befreien hätte er folgendes machen sollen. Er hätte sagen müssen "Pass auf wir machen das so, Loratta [Lynch; die Generalstaatsanwältin, d.R.]. Diese Leute haben das Gesetz übertreten und das offensichtlich und gründlich. Bieten wir ihnen doch an, ihr Fehlverhalten einzuräumen und fertig. Sie behalten ihre bürgerlichen Rechte, sie kann weiter für das Präsidentenamt kandidieren, aber wir haben etwas schriftliches."

Wenn man sich den Ablauf anschaut, dann muss man sich schon fragen "Hat der Typ eigentlich ein Hirn?" Er dachte ernsthaft, die Leute wären blöd genug und würden nicht verstehen, was er da macht? Er fand innerhalb des FBI sehr schnell heraus, dass die Leute ziemlich schlau sind und es ihnen nicht gefiel, was er da trieb.

DiGenova machte gegenüber Breitbart New klar, dass er von Comey glaubt, er habe sich in eine unrettbare Position manövriert, vor allem weil er die erste Ermittlung so gründlich verpfuscht hat und sich nun den Zorn der Clinton Kampagne eingehandelt hat, und er keinerlei Strategie hat, um wieder in das Amt gewählt zu werden:

Er hat sich ganz offenbar dem Druck gebeugt und verlor dann den Rest seiner Autorität, als er den Brief schrieb, der seine Fehlentscheidung schriftlich festhält, dass er das erste Mal keine Klage erhob. Er sollte angesichts seiner Stellungnahme keine weiteren Äußerungen tätigen. Solle die Ermittlung in den kommenden Tagen abgeschlossen sein und er geht dann in die Öffentlichkeit, um mitzuteilen, dass da nichts war, dann weis ich nicht, was in der Behörde abgehen wird. Der Laden kocht gerade. Einige der ehemaligen leitenden FBI Beamten hat es völlig die Sprache verschlagen.

Vielleicht haben Sie die Kommentare des ehemaligen stellvertretenden FBI Direktors James Kallstrom gelesen, in denen er sich extrem kritisch über Direktor Comey äußert. Ich würde hoffen, wir hören nichts mehr von Comey, aber momentan scheint er so weit unter psychischem Stress zu stehen, dass er das ganze toppen könnte und nochmal den Mund zum Thema aufmacht, dann aber würde es zeigen, dass die von ihm durchgeführte Ermittlung einfach nicht gründlich genug war. Es ist also schwer zu sagen, was er machen wird, ich denke, der Typ stürzt gerade heftig ab.

Die Clinton Kampagne hat wie es scheint Comey und dem FBI wegen der unerwarteten Überraschung den Krieg erklärt, allerdings meinte DiGenova gegenüber Breitbart News, dass er glaubt, die Strategie wird wegen des Widerstandes aus innerhalb des FBIs ins Auge gehen:

Ich denke, es wird zu Enthüllungen kommen. Sollte das die Strategie der Demokraten sein, um Hillary Clinton zu retten, dann werden weitere Sachen durchsickern. Es wird zu bedeutenden Enthüllungen kommen, welche über E-Mails. Comey kann die Ermittlung in New York nicht kontrollieren. Der Grund, weshalb die erste Ermittlung nicht wurde war, weil es keine richtige Ermittlung war, er behielt sie in der Zentrale in seinem Büro, damit keine Feldagenten damit in Berührung kamen, auch wenn viele Personen dafür abgestellt waren, allerdings hatten diese alle nur kleine Rollen. Wenn man sich den Fragenkatalog des FBI anschaut, die Aufzeichungen zu den Befragungen, dann sieht man, die Fragen sind unreif, es gibt kein Nachhaken.

Hillary Clinton sagte bei der Befragung 39 Mal, dass sie sich nicht erinnern konnte. Dei Interviewer gingen zu Comey und sagten, sie könne sich nicht erinnern, weil sie eine Kopfverletzung hatte - nagut, dann besorgt euch ihre Krankenunterlagen - wäre die korrekte Antwort gewesen. Comey aber sagte gar nichts, die Krankengeschichte wurde nicht angefordert. Es ist offensichtlich, dass er die Agenten rausdrängte, er wollte, dass sie nicht ihrer Arbeit nachgehen und alle wussten es.

DiGenova meint, dass die Zeiten für Comey als FBI Direktor noch um einiges unangenehmer werden könnte, da er momentan keine wirklichen Verbündeten unter den Republikanern hat, weil diese noch immer sauer sind über sein Verhalten bei der ersten Ermittlung, die Clinton Kampagne und die Demokraten machen sich für den Kampf gegen ihn bereit und in den Rängen des FBI tobt die Wut:

Es ist nicht wirklich überraschend, dass die als integer, professionell und gründlich bekannte Behörde so heftig auf die Zuschreibung der Inkompetenz bei dieser Ermittlung reagiert hat. Comey muss sich auf eine Meuterei gefasst machen. Wenn er nicht aufpasst, wird er am Ende aussehen wie ein gerupftes Huhn.




Im Original: Fmr U.S. Atty: Comey’s Hand Forced by FBI ‘Seething’ Anger at Botched Hillary Email Investigation