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Freitag, 9. Juni 2017

Schleuserbanden verdienen 500.000 Euro pro Bootsladung in Richtung Italien

Wervoller als Gold?!

Die Migrantenschleuser im Mittelmeer verdienen pro Boot stolze 500.000 Euro während nach wie vor Tausende versuchen, aus Afrika kommend die Europäische Union zu erreichen. Von Zoie O'Brien für www.Express.co.uk, 7. Juni 2017

Täglich werden zusammengezimmerte Floose, seeuntaugliche Schiffe und Schlauchboote voller Menschen aus Afrika aus dem Meer gefischt.

Gleichzeitig besteht die Europäische Union darauf, dass sie alles erdenkliche unternimmt, um die Überquerungen zu verhindern.

Mit der Anfang 2017 unterzeichneten Maltaerklärung einigte sich der Block darauf, die libysche Küstenwache zu bezahlen, damit diese verhindert, dass sich Boote von ihrer Küste aus aufmachen.

Allerdings machen sich 90 Millionen Euro und mehrere Ausbildungswochen später noch immer genauso viele verzweifelte Männer, Frauen und Kinder auf den Weg nach Italien, um in Europa Asyl zu beantragen.

Die meisten von ihnen erzählen Geschichten vom schrecklichen Leben in Libyen, wie sie auf dem offenen Sklavenmarkt verkauft, vergewaltigt und geschlagen werden.

Nachdem eine spanische NGO namens Go Proactiva Open Arms diese Woche eine dramatische Rettungsaktion durchführte, haben viele der geretteten Migranten mitgeteilt, dass sie alles, was sie besaßen verkauft haben, um die Reise antreten zu können.

An nur einem Tag hat die Hilfsorganisation ein wackeliges Gummiboot mit 128 Menschen an Bord gerettet, nur um danach die 261 Personen von einem Holzschiff zu sich an Bord zu holen.

Im Gummiboot zahlte jeder der Migranten 1.000 Euro, während der Preis im Holzschiff pro Platz das doppelte betrug.

Unter den Afrikanern an Bord war auch eine eritreische Mutter mit ihrem Kind.

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Die 31 jährige, deren Namen unbekannt bleiben soll, reiste mit ihrem Ehemann und ihrem kleinen Kind, nachdem sie aus ihrer Heimat geflohen sind.

Im Sudan wurde sie von Polizisten gruppenvergewaltigt, von der sie schwanger wurde, während ihr Ehemann mit einer Waffe bedroht wurde und zusehen musste. Sie sagte:

"Ich will mit meiner Familie in die Schweiz.

Ich will ein gutes Leben. Nun habe ich noch ein Baby, das nicht von meinem Ehemann ist."


Vier Frauen wurden sämtliche Schmuckstücke und Gegenstände gestohlen, die sie bei sich hatten und am Strassenrand von über einem dutzend Männer sexuell missbraucht.

Ein Nigerianer namens Paul, 25, erzählte Express.co.uk über den offenen Sklavenmarkt in Libyen, für den er gefangen, gefoltert und gehandelt wurde.

Er behauptete, dass es oftmals Personen gibt, die vorgeben, dass sie einem beim Arbeit finden helfen wollen, sie aber anstattdessen an arabische Familien verkaufen. Paul sagte:

"Als Afrikaner besteht immer das Risiko, dass man entführt wird. Das eigene Leben ist nichts wert.

Sie können einem alles nehmen.

Die Frauen werden in die Prostitution gezwungen. Sie zwingen sie, sie schlagen sie, sie verletzen sie."

Wenn sie es dann aber schaffen, der Folter zu entkommen, dann müssen sie noch immer einen Weg finden, die Schleuser zu bezahlen.

Das Geschäft ist in Libyen inzwischenso groß, dass es mittlerweile einen Kreditmarkt gibt für die Reise nach Europa, wobei nach der Ankuunft "vier Mal" so viel zurückbezahlt werden muss, als geliehen wurde.

Ein weiterer Mann, der 30 Jahre alte Edwin sagte:

"Die Schleuser kommen aus unterschiedlichen Orten und 80 Prozent von ihnen sind wirklich mies.

Das sind Seelenverkäufer.

Wir wissen nicht, ob es im Hintergrund eine Person gibt, die das kontrolliert, aber die Person, die mit uns sprach war wie wir, auch sie kamen der Arbeit wegen nach Libyen.

Und nun arbeiten sie eben in dem Job."


Eine Anmerkung: Nimmt man für das Gewicht eines durchschnittlichen Migrant 70kg an, dann stimmt es nicht, dass diese "wertvoller als Gold" sind. Nicht berücksichtigt bleiben hierbei die Anreise nach Libyen sowie die Zeit als Sklave in Libyen.







Im Original: REVEALED: Migrant smugglers earning £400,000 EACH BOAT for horrifying crossings to Italy
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