Pakistans Ministerpräsident Nawaz Sharif wird vorgeworfen, vom Al-Kaida Terroristen Osama Bin Laden Geld angenommen zu haben, um damit den Dschihad in Kaschmir zu finanzieren. Die Vorwürfe kamen vom ehemaligen Cricketspieler und heutigen Politiker Imran Khan. Für www.NDTV.com, 9. Mai 2017
Pakistans Ministerpräsident Nawaz Sharif wird vorgeworfen, vom Al-Kaida Terroristen Osama Bin Laden Geld angenommen zu haben, um damit den Dschihad in Kaschmir zu finanzieren. Die Vorwürfe kamen dabei aus der Partei des Oppositionsführers Imran Khan - der pakistanischen Tehreek-e-Insaf.
Imran Khan forderte bereits in der Vergangenheit Nawaz Sharifs Rücktritt wegen Korruption. Fawad Chaudhry, ein Sprecher von Imran Khans Partei sagte gestern, das sie eine Petition beim Obersten Gerichtshof Pakistan einreichen würden, mit der verlangt wird, dass gegen Herrn Sharif ermittelt wird, da er "Gelder eines Ausländers annahm, um das Land zu destabilisieren", wie The Express Tribune berichtete.
Herr Khans Partei sagt, die Behauptungen über Nawaz Sharif basieren auf Interviews und Auszügen aus einem Buch mit dem Titel "Khalid Khawaja: Shaheed-e-Aman" von Shamama Khalid, der Ehefrau des ehemaligen ISI Agenten Khalid Khawaja, der 2010 von pakistanischen Taliban brutal ermordet wurde. Im Bericht von Express Tribune heisst es:
"Aufgrund der Enthüllungen aus verschiedenen Interviews und einem Buch beabsichtigt Pakistan Tehreek-e-Insaf ein schäbiges Kapitel aus der politischen Geschichte des Landes der 1980er wieder zu eröffenen, um damit offensichtlicherweise (Nawaz) Sharif zu schwächen."
Die Interviews und das Buch behaupten, dass Herr Sharif "vom ehemaligen Al-Kaida Anführer Osama Bin Laden Geld in Höhe von 1,5 Milliarden Rupien annahm [ca. 13 Mio Euro, d.Ü.], um damit den Dschihad in Kaschmir und in Afghanistan zu finanzieren."
Ebenfalls behauptet wird, dass von dieser Summe 270 Millionen Rupien dazu verwendet wurden, um im Jahr 1989 einen Misstrauensantrag gegen Benazir Bhutto zu unterstützen.
Der heutige Parteichef Masood Sharif Khan Khattak, ein ehemaliger Generaldirektor der Geheimdienstbehörde (IB), gab im Jahr 2013 vor dem Obersten Gerichtshof in einem Fall eine Stellungnahme ab, bei dem es um die Fehlverwendung von IB Geldern im Jahr 1989 ging.
In dieser neunseitigen Stellungnahme behauptete Herr Khattak, dass die treibende Kraft hinter dem Misstrauensantrag von 1989 gegen Frau Bhutto keine politische war und nannte den ehemaligen Präsidenten Ghulam Ishaq Khan und den ehemaligen Armeechef Mirza Aslam Baig, die laut ihm die Absicht hatten, Frau Bhutto von der Macht zu entfernen, wie es im Bericht hiess. Herr Chaudhry sagte in der zwischenzeitlich:
"In der Vergangenheit blieb (Nawaz) Sharif ein aktiver Part in mehreren Verschwörungen gegen gewählte Regierungen."
Vergangene Woche kündigte Imran Khans Partei an noch eine weitere juristische Front gegen Nawaz Sharif zu eröffnen, da sie eine Petition einreichen wollen, mit der sie die Umsetzung eines aus dem Jahr 2012 stammenden Urteils des obersten Gerichts von Pakistan verlangen, das im Fall von Asghar Khan gefällt wurde und in dem festgestellt wurde, dass Herr Sharif und andere Politiker vor der Wahl im Jahr 1990 Geld von einem Geheimdienst annahmen, um damit eine Allianz gegen die Pakistanische Volkspartei bilden zu können.
Es hiess, dass die beiden Petitionen diese Woche eingereicht werden sollen.
Im Original: Nawaz Sharif Took Money From Osama Bin Laden To Fund Jihad In Kashmir, Says Imran Khan's Party: Report