Francois Fillon, eigentlich einer der Favoriten bei der Präsidentschaftswahl im Mai, sieht sich nun Forderungen gegenüber, wonach er erklären soll, welche Rolle seine Frau bei seiner politischen Arbeit hatte.
Berichte, die in den französischen Medien veröffentlicht wurden behaupten, dass Penelope Fillion in acht Jahren etwa 500.000 Euro an Steuergeldern erhalten hat - und das, obwohl sie behauptete, sowohl letztes Jahr, als auch 2008 "keine Rolle" im Büro ihres Ehemannes gespielt zu haben.
Die Staatsanwaltschaft von Paris gab nur Stunden nach der Veröffentlichung von Penelope Fillons Gehalt eine Stellungnahme heraus. Darin heisst es:
"Aufgrund der Veröffentlichung einer Geschichte am 25. Januar 2017 in Le Canard Enchaine, bei der es um Frau Penelope Fillon geht, hat die Finanzstaatsanwaltschaft heute wegen des Missbrauchs öffentlicher Gelder, des Missbrauchs von Unternehmenswerten und wegen der Verheimlichung dieser Vergehen eine Voruntersuchung eingeleitet."
Die in Großbritannien geborene Frau Fillon hat laut den Berichten im Monat bis zu 7.000 Euro verdient und erhielt in acht Jahren zwischen den späten 1990er Jahren und Anfang 2010 insgesamt etwa 500.000 Euro.
Für französische Politiker ist es legal und normal, Familienmitglieder einzustellen, so lange diese auch tatsächlich für sie arbeiten, allerdings haben die Rechercheure der Geschichte behauptet, dass sie niemanden fanden, der Penelopes Arbeit beweisen könne.
Herr Fillon verurteilte den "frauenfeindlichen" Artikel, von dem er denkt, dass er seine Kampagne ruinieren soll und sagte zu Journalisten:
"Ich sehe, die Stinkbombensaison hat begonnen."
Der 62 jährige Politiker behauptete später, dass er "so schnell wie möglich" auf ein Gespräch mit den Ermittlern hofft um die Wahrheit ans Licht zu bringen", da die Behauptungen "ohne Grundlage" seien.
Laut letzter Umfrage führt Herr Fillon die Präsidentschaftswahlen an, wobei die Front National Anführerin Marine Le Pen und der Zentrist Emmanuel Macron seine Hauptkonkurrenten sind.
Manuel Valls, ein sozialistischer Kandidat und ehemaliger französischer Ministerpräsident rief Herrn Fillon dazu auf, sich den Wählern zu erklären. Er sagte:
"Man kann nicht der Kandidat der Erhlichkeit und Transparenz sein wollen und dann keine Antwort geben."
Marine Le Pen hat sich nicht dazu geäußert, zumal gegen ihre eigene Partei wegen illegaler Angestelltenverhältnisse bei Assistenten ermittelt wird, die bei deren Abgeordneten im EU Parlament angestellt sind.
Im Original: Le Pen rival Fillon facing POLITICAL RUIN over payments to his wife from TAXPAYERS money