Enthält alles, außer wie man die Studiengebühren abstottert. |
Von Martin Armstrong für www.ArmstrongEconomics.com, 22. Januar 2017
Frage: Trump will offenbar das Bildungssystem verändern. Das scheint mir recht kontrovers zu sein. Was sind deine Gedanken zu diesem Thema?
Antwort: Ja, es gibt Leute, die herumschreien, das die öffentliche Bildung reduziert oder beendet werden soll. Aber seien wir realistisch. Die beiden schlimmsten Bereiche des Missbrauchs sind der Gesundheitssektor und die Bildung. Bei beidem steigen die Kosten weit stärker als in der Gesamtwirtschaft. Warum? Korruption, die sich dank Regierungsbeihilfen entwickeln konnte. Trump sprach darüber:
- Alle momentanen Ratensysteme werden in ein einkommensbasiertes Rückzahlungsprogramm (IBR) üebrführt, bei dem die Studenten monatlich 12,5% ihres Einommens abzahlen und nach 15 Jahren schuldenfrei sind.
- Die Pläne sollen den Betrag (auf Kostender Steuerzahler) erhöhen, den sie nicht abzahlen müssen, da die Rückzahlungsfrist kürzer ausfällt, was mit dem Rückgang der Bundesausgaben zusammenfallen soll.
- Es gibt auch die Ankündigung, die finanzielle Ausstattung des Bildungsministeriums deutlich zurückzufahren.
Es gibt in der Ökonomie ein Phänomen, das bekannt ist als die Baumol Kostenkrankheit, oder Baumoleffekt. Die Annahme ist, dass wenn es in einem freien Markt einen Sektor ohne Produktivitätserhöhung Lohnanhebungen gibt, dann ist das in der Regel eine Reaktion auf steigende Löhne in anderen Bereichen, in denen die Produktivität anstieg. Dieser Baumoleffekt widerspricht der klassischen ökonomischen Theorie, die davon ausgeht, dass die Anhebung der Löhne eng gekoppelt ist an Produktivitätsänderungen.
Mit anderen Worten: Man nehme an, jemand verdient 10.000 Dollar im Jahr. Es gibt auch eine Knappheit an IT Experten. Plötzlich zahlen sie aber 20.000 Dollar im Jahr. Der Anstieg der Löhne in anderen Bereichen ohne Produktivitätserhöhungen geschieht aufgrund der Konkurrenz mit jenen Arbeitsbereichen, die [wegen der Knappheit, d.R.] eine Lohnerhöhung erfahren. Wie viele Studenten haben Medizin oder Jura studiert, nur weil sie damit höhere Löhne erwarten können.
Es gibt quantitative Studien, die zeigen, dass es bedeutende Anhebungen der Studiengebühren gibt, die nicht dem Anstieg des zu erwartenden Einkommens entsprechen, die man damit erzielen kann (siehe die Studiengebührenstudie). Das Bundesstudiengebührenprogramm (FSLP) hat diese Gebührenanhebungen ins Exponenzielle unterstützt, weil die Universitäten wissen, dass sie garantiert bezahlt werden. Sie müssen sich keinem Wettbewerb stellen, weshalb die Gebühren am Ende stärker stiegen als die zu erwartenden Löhne aus dem Studium. Das Forbes Magazin zeigte, dass 60% der Studenten nicht in der Lage sind, eine Stelle zu finden, mit denen sie ihre Studienschulden abzahlen können. Ginge es um Finanzwirtschaft und nicht um Bildung, die Verantwortlichen würden 25 Jahre Gefängnis dafür bekommen, weil es Betrug ist. Wir haben Betrugsgesetze für Konsumenten, allerdings gelten diese nicht für Bildng. Studenten bekommen Schulden aufgehalst für Abschlüsse, die am Ende völlig wertlos sind.
Zwischen 1987 und 2010 stiegen die Studiengebühren um 106%, während die Löhne nur um 78% stiegen. Die Studien zu den Studiengebühren haben gezeigt, dass allein die FSLP für den 102% des Anstiegs verantwortlich ist. In den Studien wurde festgestellt, dass die Erkenntnisse "Zweifel laut werden lassen, ob der Baumoleffekt für den Anstieg der Studiengebühren verantwortlich ist."
Hierbei handelt es sich um den größten aller Betrugsmaschen überhaupt, da die Clintons den Banken die Herausnahme der Studienschulden aus den Privatinsolvenzgesetzen schenkten. Die Studenten verschulden sich also, um am Ende Kredite für wertlose Abschlüsse abzahlen zu müssen. Die Banker sind eben clever. Sie haben diese von Larry Summers unterstützte Ausnahmeregelung von den Clintons bekommen, da sie davon ausgingen, dass die Studenten keine Sicherheiten haben und daher mit viel Risiko behaftete Schuldner sind, falls sie pleite gehen. Am Ende haben die Banker dann darauf bestanden, dass die Eltern den Kreditvertrag mitunterzeichnen. Sie haben also schnell und schmutzig gespielt und es auch noch geschafft, dass die Schulden trotz Privatinsolvenz bestehen bleiben.
Der Bundesstaat New Jersey etwa weigerte sich, einen von der Mutter mitunterzeichneten Studienkredit abzuschreiben, nachdem ihr Sohn ermordet wurde. Das war kein Einzelfall. Auch eine Mutter aus Michigan hatte das selbe Schicksal. "Das war der Moment, in dem das Bildungssystem (AES) und der nationale Collegiate Trust (NCT) den Traum meines Sohnes in einen Alptraum für mich und meinen zwei Jahre alten Sohn verwandelt haben."
Meine Empfehlung für Trump:
Wenn ein Student mit Abschluss innerhalb von drei Jahren keine Anstellung findet, dann sollte der Studienkredit vollständig abgeschrieben werden und die Universität nur die Hälfte des erhaltenen Geldes behalten dürfen. Die Ausnahmeregelung bei Privatinsolvenzen gehörten sofort abgeschafft und es muss öffentlich gesagt werden, dass die Gesetze von Clinton für die Banker abgeschafft sind.
"Der Kongress soll die Macht haben, um .. in den gesamten Vereinigten Staaten einheitliche Insolvenzgesetze.. zu verabschieden.." (Artikel 1, Paragraph 8, Absatz 4)
Diese Insolvenzklausel dient dazu, das ein Schuldner, dem seine Schulden in seinem Bundesstaat erlassen wurde von einem Gläubiger nicht in einem anderen Bundesstaat verfolgt werden kann. Das war die ursprüngliche Absicht, wobei die Klausel implizit die Gleichheit vor dem Gesetz erwähnt. Daher stehe ich auf dem Standpunkt, dass die Clintons die Verfassung verletzt haben, als sie die Ausnahmeregelung für Studienkredite im Insolvenzrecht geschaffen haben.
Die Klausel zur Gleichheit:
"Kein Bundesstaat soll.. einer Person innerhalb ihrer Jurisdiktion die den gleichen Schutz vor den Gesetzen verweigern."(Anhang 14, Absatz1)
Im Original: Education – The Greatest Fraud Exempt from Law