Gerade einmal 14 aus dem syrischen Bürgerkrieg nach Großbritannien zurückgekehrte kampferfahrene IS Kämpfer wurden bislang verhaftet, wie die Regierung mitteilte.
Die schockierende Zahl liegt weit niedriger, als die Verantwortlichen zuvor behaupteten und es bedeuetet, dass fast 400 Dschihadisten frei auf britischen Strassen herumlaufen.
Experten teilten der Mail on Sunday mit, dass sie ihre mörderischen auf den Schlachtfeldern erworbenen Fähigkeiten mit automatischen Waffen und Bomben zur Anwendung bringen und in Großbritannien Abscheulichkeiten begehen könnten, wie es in Paris und Brüssel passierte, wo hunderte Menschen abgeschlachtet wurden.
Die Zahlen sickerten im Parlament durch, wo bekannt gegeben wurde, dass das Innenministerium von 850 Briten ausgeht, die ausreisten und sich der Terrororganisation des Islamischen Staates anschlossen, auch wenn einige davon vermutlich bei Luftangriffen oder im Kampf starben, so sollen es aber trotzdem etwa 400 von ihnen geschafft haben, wieder nach GB zurückzukehren.
Jeder von ihnen könnte angeklagt werden, da es illegal ist, sich in einem Terrorausbildungslager aufzuhalten und auch die Mitgliedschaft einer verbotenen Organisation wie dem IS unter Strafe steht.
Die Verantwortlichen aber geben nun zu, dass bislang nur 14 Personen verurteilt wurden, weil sie für den Islamischen Staat kämpften, auch wenn sie dieses Jahr fälschlicherweise schonmal behaupteten, dass es 54 waren.
Gestern Abend riefen Kritiker die Innenministerin Amber Rudd dazu auf, dem Grenzschutz mehr Geld zu geben, damit sie die Terroristen beim Betreten des Landes herausfischen können und auch, dass bei Polizei und MI5 sichergestellt wird, dass sie über genügend Personal verfügen, um die bereits eingereisten aufspüren zu können.
Der Labour Abgeordnete Khalid Mahmood, der von tausenden Briten ausgeht, die nach Syrien und in den Irak gingen sagte:
"Es ist eine winzige Zahl, die verurteilt wurde und es ist absurd dies als einen Erfolg darzustellen.
Wenn bekannt ist, um wen es sich handelt, dann sollte derjenige angeklagt werden, allerdings verfügen die Polizei und Geheimdienste nicht über die Ressourcen, dies zu tun."
Professor Anthony Glees, der Direktor des Zentrums für Sicherheits- und Geheimdienststudien der Universtität von Buckingham sagte der Mail on Sunday, dass die "winzige" Anzahl an Verfahren "ziemlich verstörend" sei:
"Diese Personen wurden zu Mörden ausgebildet und die Menschen werden es nicht glauben können [,dass sie nicht angeklagt wurden]. Welche Botschaft schicken wir damit nur in die Welt?
Wer hingeht und sich einem Regime wie dem sogenannten Islamischen Staat anschliesst, der verwirkt sich schlichtweg das Recht auf eine Rückkehr."
Der ehemalige Geheimdienstminister Lord West von Spithead sagte:
"Wir wissen, dass radikalisierte Personen, die im Ausland waren extrem gefährlich sind.
Ganz offensichtlich müssen wir in der Lage sein, diese in den Griff zu bekommen und sie ausgiebig überwachen. Sollten wir nichts dergleichen machen, dann lassen wir die Öffentlichkeit im Stich."
Unter den hunderten IS Veteranen, die sich in GB aufhalten ist auch Maarg Kahsay, ein Student, der nach Syrien floh, während er auf seinen Prozess wegen einer Vergewaltigung wartete.
Er verbrachte 2014 bis zu zwei Monate als Kämpfer im IS Territorium, kam dann allerdings wieder zurück - und wie diese Zeitung im Sommer enthüllte - darf nun als freier Mann die Strassen unsicher machen und lebt in einer Sozialwohnung.
Ein anderer Dschihadist namens Gianluca Tomaselli arbeitet als Parkhauswächter beim NHS Krankenhaus in London [NHS ist die öffentliche Krankenversicherung in GB, d.R.], nachdem er ein Jahr als Kämpfer in Syrien verbrachte.
Die Enthüllung, dass sich nur 14 Rückkehrer verantworten mussten, wurde still und heimlich in einer schriftlichen Antwort an das Oberhaus versteckt.
Die Verantwortlichen behaupteten im Mai, dass 54 Dschihadisten erfolgreich angeklagt wurden - letzten Monat aber gaben sie dann zu, dass diese größere Zahl fälschlicherweise dutzende Personen beinhaltete, die "lediglich" Spenden für den Terrorismus sammelten oder vergeblich versuchten, das Kriegsgebiet zu erreichen.
In der neuen Stellungnahme sagte Innenministerin Baronin Williams von Trafford:
"Zahlen der königlichen Staatsanwaltschaft zeigen, das es in zehn Fällen mit 14 Angeklagten erfolgreiche Anklagen gab und bei denen es um Rückkehrer handelte, denen vorgeworfen wurde, in Syrien und/oder im Irak gekämpft zu haben.
Bei allen, die aus dem Konflikt in Syrien und dem Irak zurückkehrten gibt es eine Ermittlung, um zu bestimmen, ob sie im Ausland Verbrechen begingen und ob sie eine Gefahr für die nationale Sicherheit sind."
Polizei und MI5 versuchen alle zu kontaktieren, die aus dem Kriegsgebiet zurückkehren, um festzustellen, ob sie gefährlich sind.
Einige davon werden in Ruhe gelassen, wenn sie es nur darauf absahen, das Leben im sogenannten Islamischen Staat kennenzulernen, oder dort humanitäre Hilfe leisteten, andere aber werden überwacht, um zu sehen, ob sie Terrorzellen aufbauen, oder Attentatsläne schmieden.
Es gibt auch Rückkehrer, die in die Psychiatrie eingewiesen werden, oder in das Deradikalisierungsprogramm kommen, falls es Anzeichen gibt, dass sie sich vom Extremismus abwenden.
Unter den gefährlichen Rückkehrern, die bereits festgenommen wurden ist Imran Khawaja, der versuchte heimlich nach GB zu gelangen, indem er seinen eigenen Tod vortäuschte.
Der Westlondoner wurde in Dover gefasst und im Februar letzten Jahres zu 12 Jahren Haft verurteilt.
Der ehemalige Labour Sprecher und Abgeordnete Jack Dromey sagte:
"Großbritannien sieht sich der ernstesten Terrorgefahr seit einer Generation gegenüber. Wir müssen die Dschihadisten davon abhalten, dass sie in den Mittleren Osten gelangen und wir müssen darauf vertrauen können, dass wenn welche zurückkommen, dass sie dann umfassend überwacht werden."
Im Original: Almost 400 ISIS jihadis trained in Iraq and Syria are now at large on Britain's streets... as it's revealed just 14 fighters who have returned to the UK have been jailed