Donnerstag, 8. Juni 2017

Gruppenvergewaltigungen, Sklavenmärkte und Massenentführungen: Die Wahrheit über das EU finanzierte Libyen


Verzweifelte Migrantenfrauen, die es nach Europa schaffen, haben furchterregende Geschichten zu erzählen über Vergewaltigungen, Missbrauch und Mord im gesetzlosen Libyen. Von Zoie O'Brien für www.Express.co.uk, 7. Juni 2017

Sie gehören zu den vielen Opfern der noch immer vorherrschenden chaotischen Zustände in Libyen, wenn sie in überfüllten und seeuntauglichen Schlauchbooten über das Mittelmeer fliehen.

Tausende Menschen, die meisten davon Opfer unvorstellbarer Verbrechen werden jede Woche aus dem Meer geholt, wobei 2017 zu einem neuen Rekordjahr werden soll.

Vertreter der Europäischen Union drängen darauf, den Fluss an Migranten zu stoppen, indem sie kontroverserweise die offiziell anerkannte libysche Küstenwache ausbilden und finanzieren, wobei die Pläne Ausgaben dafür in Höhe von 90 Milliarden Euro vorgesehen sind.

Das Vorhaben wurde von Wohltätigkeitsorganisationen, die im Mittelmeerraum aktiv sind als gefährlich bezeichnet, da sie aus erster Hand selbst mitbekommen, wie schlecht das Leben in dem Land ist.

Express.co.uk sprach mit Opfern, die mit den Booten über das Mittelmeer kamane, wird aber nicht ihre echten Namen preisgeben.

Eine Frau genannt Sally, die an Bord der Golfo Azzurro ankam, die von der spanischen NGO Proactiva Open Arms betrieben wird, brach zusammen, als sie darüber sprach, wie sie von der Polizei im Sudan gruppenvergewaltigt wurde.

Die 31 jährige wurde zusammen mit drei anderen Frauen aus einem Bus gezerrt, dann am Strassenrand auf den Boden gedrückt und von über einem dutzend Beamten vergewaltigt.

Sally wurde dabei schwanger.

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Eine andere 24 Jahre alte Frau namens Kelly aus Nigeria gehört zu den vielen Frauen, denen Arbeit und eine sichere Passage durch Libyen versprochen wurde, allerdings wurde sie dann gefangen und an eine arabische Familie verkauft, die sie täglich folterte.

Einst die Klassenbeste an ihrer Schule fand sie sich in einem Schrank eingeschlossen wieder, musste mit Hunden auf dem Boden schlafen und ohne Entgeld 20 Stunden pro Tag arbeiten.

Die Nigeranerin floh aus ihrer Heimat, nachdem Boko Haram Terroristen ihre Schwester erschossen.

Sie wurde entführt, nachem sie Abudja verliess und ihr wurde gesagt, dass falls sie ihr Lösegeld nicht bezahlen könne, dann würde sie fünf Jahre lang eine Sklavin sein.

Neben den emotionalen Wunden hat sie auch eine große Narbe am Körper in der Form eines Bügeleisens, das ihr die Familie, die sie kaufte am Bein zufügte. Kelly sagte:


"Es war sehr schlimm. Ich versuchte jeden Tag abzuhauen, weil man nicht einmal schlafen kann.

Sie haben mich geschlagen und dan haben sie mich an den Händen und Beinen gefesselt, damit ich nicht wegrennen kann.

Einmal sagte ich der Frau, dass ich nur noch weg will - und sie mich töten kann, wenn sie will.

Sie rief ihre Tochter und dann haben mich die beiden festgebunden. Sie steckte ein Bügeleisen ein und dann verbrannten sie meinen Körper.

Sie haben uns mit Freude geschlagen und als wir weinten waren sie sehr glücklich.

Nachdem sie mich verbrannten sagen sie mir, dass ich gehen soll.

Am Ende schlief ich auf der Strasse."

In dieser Zeit auf der Strasse wurde die Frau vergewaltigt und ist nun ebenfalls schwanger mit dem Baby einer ihrer Vergewaltiger.

Wie viele andere Glaubt auch Kelly, dass Asyl in Europa das beste ist für einen Neuanfang.

Auch die Männer, welche die gefährliche Überfahrt zwischen Tripoli und der italienischen Küste mitmachen, haben vergeleichbar furchterregende Geschichten zu erzählen.

Hochorganisierte Schleuserringe bieten jungen Männern, die in Afrika keine Arbeit finden können, eine Stelle in Libyen an.

Fred, 18, aus Nigeria wurde von einem Bauernhof heruntergeholt, wo seine beiden Freunde vor seinen Augen zu Tode geprügelt wurden. Er sagte:

"Wer jemandem vertraut, dann wird man genommen und sie verkaufen einen.

Man arbeitet ohne Bezahlung. Es ist das härteste Leben. Libyen ist ein schlechter, schlechter Ort."

Trotz immer wieder gleichen Aussagen von Migranten, die an den europäischen Küsten ankommen, drängt der 28 Mitgliederblock weiter auf eine vertiefte Zusammenarbeit mit der anerkannten Regierung des Landes [der Islamistenregierung im Westen, nicht die sekuläre Verwaltung unter General Haftar im Osten; d.Ü.].

Es heisst, dass Milizen, Banden, Schleuser und korrupte Beamte in Sklavenhandel und Folter involviert sind.

Und doch unterstützte die EU im Februar die Maltaerklärung, nach der Pläne umgesetzt werden sollen, mit denen verhindert werden soll, dass Migranten Libyen verlassen.

Wer EU Grenzen erreicht würde demnach zurückgeschickt werden, was einem Todesurteil gleichkäme, da sie zurück in die Armei ihrer Fänger getrieben würden.

Und doch hat sich die EU Asylziele gesetzt, die sie zwar zu erreichen versucht, bislang aber nicht erreichen konnte.









Im Original: Gang rape, slave markets and mass kidnapping: The TRUTH about EU-funded Libya
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