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Montag, 17. April 2017

Im letzten Land, das wir von einem "bösen" Diktator "befreit" haben, gibt es heute einen offenen Sklavenhandel

Islam und der Erpressungshandel mit schwarzen Sklaven.. war da nicht schonmal was?

Von Carey Wedler für www.ActivistPost.com, 15. April 2017

Es ist allseits bekannt, dass die US geführte NATO Intervention zum Sturz von Muammar Gaddafi im Jahr 2011 ein Machtvakuum hinterlies, in dem sichTerrorgruppen wie der IS in dem Land festsetzen konnten.

Trotz der zerstörerischen Folgen des Einmarsches von 2011 befindet sich der Westen derzeit auf einem ganz ähnlichen Pfad im Fall von Syrien. Wie bereits 2011, als die Obama Regierung Gadaffi mit Verweis auf seine Menschenrechtsverletzungen absetzte und darauf bestand, dass er zum Schutz des libyschen Volkes gehen musste, so verweist die Trump Regierung nun auf die repressive Politik von Bashar al-Assad in Syrien und warnt, dass sein Regime bald schon ein Ende finden wird - und alles im Namen des Schutzes der syrischen Zivilbevölkerung.

Da die USA und ihre Verbündeten es allerdings nicht schaffen, eine juristische Begründung für den kürzlichen Luftschlag zu produzieren - nicht zu sprechen von einem Beweis dafür, dass Assad für den Einsatz von Chemiewaffen in der letzten Woche verantwortlich war - tauchen weitere Fallstricke auf, die dazu einladen, in fremden Ländern einzumarschieren, um die dortigen Staatschefs zu beseitigen.

Diese Woche aber trat ein weiterer Aspekt unbeabsichtigter Konsequenzen dieser "humanitären Intervention" in Lybien zu Tage: Das Aufkommen des Sklavenhandels.

Der Guardian berichtet, dass bislang zwar "Gewalt, Ausbeutung und Sklavenarbeit" zur Realität der durch Lybien geschleusten Migranten gehörte, der Sklavenhandel selbst sich aber erst vor kurzem ausbreitete. Heute verkaufen dort am hellichten Tag Menschen andere Menschen.

"Die neuesten Berichte der 'Sklavenmärkte' für Migranten können zur langen Liste schrecklicher Dinge [in Lybien] gezählt werden," so Mohammed Abdiker, Leiter der Notfallabteilung des internationalen Büros für Migration (IOM), einer internationalen Regierungsorganisation, die laut Internetseite eine "menschliche und geordnete Migration zum Nutzen aller" bewirbt. Abdiker sagte:


"Die Situation ist düster. Je mehr das IOM in Lybien agiert, desto mehr lernen wir, dass die Migration für viel zu viele Migranten zu einem Marsch der Tränen wird."

Das nordafrikanische Land ist derzeit der Zielort für Flüchtlinge, die aus anderen Teilen des Kontinents fliehen. Seit Gaddafi 2011 gestürzt wurde "ist das riesige und spärlich besiedelte Land in ein gewalttätiges Chaos abgeglitten und Migranten mit nur wenig Geld und in der Regel ohne Papiere sind dort besonders schutzlos," so der Guardian.

Ein Überlebender aus dem Senegal sagte, er reiste gemeinsam mit einer Gruppe anderer Migranten vom Niger aus durch Lybien, nachdem sie aus ihren Heimatländern flohen. Sie bezahlten einen Schmuggler für den Transport per Bus an die Küste, wo sie dann die risikoreiche Bootsfahrt nach Europa antreten wollten. Anstatt sie aber zur Küste zu bringen fuhr der Schmuggler sie in das lybische Wüstennest Sabha. Laut Livia Manente, einer IOM Beamtin, die Überlebende befragt "sagte der Fahrer plötzlich, dass der Mittelsmann die Gebühren nicht weiterreichte und er die Passagiere daher zum Verkauf anbieten muss." Sie sagte:

"Die Geschichte wurde von mehreren anderen Migranten bestätigt, die unabhängig von einander die selbe Art von Sklavenmarkt beschrieben, wie auch alle Arten von Privatgefängnissen, die es überall in Lybien gibt."

Manente fügte an, dass IOM Italien auch vergleichbare Geschichten von Migranten erfuhr, die in Süditalien ankamen.

Der überlebende Senegalese sagte, er wurde in ein behelfsmässiges Gefängnis gebracht, die laut Guardian in Lybien häufig vorkommen.

Jene, die darin festgehalten wurden mussten ohne Bezahlung und nur mit mageren Rationen arbeiten und ihre Fänger riefen regelmässig deren Familien zu Hause an, um Lösegeld zu fordern. Seine Fänger verlangten 300.000 Westafrikanische Franc (etwa 400 Euro), verkauften ihn dann aber an ein größeres Gefängnis, das die Lösegeldforderung ohne Erklärung verdoppelte.

Sitzen die Migranten dann zu lange ein, ohne dass es zu einer Lösegeldzahlung für sie kam, werden sie weggebracht und ermordet. Der Guardian schreibt dazu:

"Einige leiden an den mageren Rationen und der mangelhaften Hygiene, sie sterben an Hunger und Krankheiten, so dass ihre Gesamtzahl fällt.

Wenn die Anzahl der Migranten sinkt, weil jemand stirbt oder herausgelöst wird, dann gehen die Entführer einfach zu einem Markt und kaufen neue nach."

Giuseppe Loprete, der Niger Chef für IOM bestätigte diese verstörenden Berichte. Er sagte:

"Klar ist, dass sie sich wie Sklaven behandelt fühlen."

Er arrangierte in den ersten drei Monaten die Rückführung von 1.500 Migranten und befürchtet, dass noch mehr solcher Geschichten und Zwischenfälle bekannt werden, sobald mehr Migranten Lybien verlassen. Er fügte an:

"Die Zustände in Lybien verschlechtern sich zunehmen, ich denke daher, dass wir in den nächsten Monaten noch mehr erwarten können."

Während die Regierung der Vereinigten Staaten weiterhin den Sturz der Regierung in Syrien als Lösung der vielen Krisen des Landes erwägt, wird immer deutlicher, dass die Vertreibung von Diktatoren - unabhängig davon, wie abscheulich sie sein mögen - nicht allzu effektiv ist. Der Sturz von Saddam Hussein führte nicht nur zum Tod von unzähligen Zivilisten und zur Radikalisierung der Bevölkerung, sondern auch zum Aufstieg des IS.

Nun da Lybien, einst der Leuchtturm der Stabilität in der Region, weiter an den Folgen der westlichen "humanitären" Intervention leidet - und Menschen in den aufkommenden Sklavenhandel gezwungen werden, während die Bevölkerung unter Vergewaltigungen und Entführungen leidet - zeigt sich immer klarer, dass weitere Kriege in ihrer unvorhersehbaren Konsequenz nur noch mehr Leiden erzeugen werden.







Im Original: The Last Country We “Liberated” From An “Evil” Dictator Is Now Openly Trading Slave
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