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Dienstag, 21. März 2017

Ist Europa verloren?

Europas Zukunft?

Für www.TheZMan.com, 20. März 2017

Man stelle sich eine Insel vor, auf der ein Volk lebt. Dieses blaue Volk hatte im Verlauf von drei Generationen eine stabile Bevölkerung von etwa 9.000 Personen. Eines Tages kommt ein neues Volk dort an. Die Insel des roten Volkes explodierte und nun landen Flüchtlinge an den Ufern der Insel des blauen Volkes an. Im Ergebnis leben von da an etwa eintausend Mitglieder des roten Volkes auf der blauen Insel. Es ist ein Arrangement, das die Einheimischen in Ordnung finden und die Neuankömmlinge sind im Großen und Ganzen dankbar für die Aufnahme.

Die Bevölkerungsentwicklung beider Gruppen ist relativ stabil, wobei es leichte Unterschiede in der Fertilität gibt. Das blaue Volk hat 2 Kinder pro Frau und das rote Volk hat einen Wert von 2,5. Nehmen wir der Einfacheit halber an, dass es Krieg, Hunger, Krankheiten und so weiter nicht gibt. Das ganze muss man sich als ein abstraktes, realitätsfernes, ökonomisches Modell vorstellen. Auch wenn das rote Volk sich leicht schneller fortpflanzt, so bleibt der Unterschied doch so klein, dass es kaum jemand bemerkt. Trotzdem wird es nach 10 Generationen genauso viel rote Kinder geben wie blaue.

Nun nehmen wir an, dass die Fruchtbarkeitsziffer des roten Volkes etwas näher an jener liegt, wie sie in der muslimischen Welt vorherrscht. Das bedeutet, die blaue Bevölkerung wird in gerade einmal fünf Generationen eingeholt. Sollte gleichzeitig die Rate des blauen Volkes etwas näher an jener im heutigen Europa dran liegen, dann werden die beiden Völker bereits nach drei Generationen gleichaufliegen. Daher ist die Frage nach Europas Zukunft zuallererst eine mathematische. Wie Steve Sailer meinte, redet in Europa daher auch niemand so gerne über die Demografie.

Auch wenn das Schicksal in der Demografie liegt, so können sich die Dinge schnell ändern. Die arabische Fruchtbarkeit fällt seit über einem Jahrzehnt. Jene im Iran liegt unterhalb des Niveaus, das es für eine konstante Bevölkerungsentwicklung braucht. Das selbe gilt für die Türken, die gleichzeitig auch ihre intelligen Leute verlieren. Dann gibt es die politische Dimension, die sich quasi über Nacht ändern kann. Daher berichtet die Presse auch weltweit über die Wahlen in Europa. Normalerweise sind diese Wahlen eher zeremonieller Natur, da die Parteien größtenteils miteinander übereinstimmen, außer in der Frage, wer sich als erstes aus der Schatztruhe bedienen darf.

Mit dem Brexit änderte sich dies und mit dem Aufkommen der Trump Partei in Amerika wird inzwischen selbst die kleinste Wahl auf dem Kontinent zu einem großen Drama. Daher erklärten die Regierungsmedien die kürzliche Wahl in den Niederlanden auch zu einem Referendum über die Hoffnungen und Ängste dessen, was im Westen gerade passiert, wo patriotische Parteien entstehen, die sich gegen die sie gerade an der Macht befindlichen die linken, globalistischen Parteien wehren. Geert Wilders, dieser ziemlich seltsam aussehende niederländische Politiker, wurde als der Herausforderer hingestellt des sehr akzeptablen Ministerpräsidenten Mark Rutte.

Die Bühne war so bereitet, dass die Niederländer eine Wahl hatten zwischen einem verrückten Hassdenker und dem normalen, vernünftigen Mann des Establishments. Es gab sogar den Versuch, Wilders wegen Blasphemie ins Gefängnis zu werfen. Der Grund, weshalb die Medien diese Wahl zum Referendum über den Patriotismus erklärten bestand darin, dass Wilders keine Chance hatte, die Wahlen zu "gewinnen". In den Niederanden ist es für keine Partei möglich, die Mehrheit der Parlamentssitze zu holen. Stattdessen bildet die "Gewinnerpartei" eine Koalition mit einigen der "Verliererparteien", um eine Mehrheitsregierung zu bilden.

Wilders und seine Partei sind deutlich abseits der politischen Mitte, weshalb seine Partei keinerlei Chancen hatte, Teil der Regierungskoalition zu werden. Mit anderen Worten, das Ergebnis war im Voraus bereits bekannt und daher war es für die Globalisten ein sicheres Spiel, so zu tun, als sei die Wahl ein Referendum über ihre Herrschaft. Die Geschichten nach der Wahl, die bereits vor der Wahl geschrieben wurden, erklärten den Populismus für tot. Wilders hat gut abgeschnitten und seine Partei hat Zugewinne verbucht, konnte die Erwartungen aber nicht erfüllen. Entsprechend haben die Globalisten gejubelt in der Hoffnung, dies sei ein Omen.

Niemand interessiert sich wirklich für die Niederländer. Sie stehen am wenigsten repräsentativ für Europa und was war immer schon so. Die globale Herrscherklasse aber blickt bereits auf die französischen Wahlen und danach jene in Italien. Es gibt eine gute Chance, dass Le Pen die erste Runde der Wahl in Frankreich gewinnt, was für die europäische Elite sehr peinlich wäre. Sie könnten aber damit leben, da die wichtigsten Parteien sich mit Sicherheit zusammenschliessen werden, um Le Pen in der zweiten Runde zu schlagen.

Es gibt eine kleine Chance, dass die Mainstream Parteien daran scheitern oder sich zerstreiten und am Ende keine vereinte Front präsentieren. Die herrschende französische Klasse zeigt Zeichen des Niederganges. Man sieht das an den Kandidaten, die sie für die Wahl aufgestellt haben. Es ist eine Gallerie aus Karrieretypen mit der Persönlichkeit eines Berufsbeamten. Bei einigen sind auch Skandale ein Problem. Dann ist da noch die Tatsache, dass Le Pen nahe 30% legt. Die Ereignisse, vor allem im Bereich Einwanderung, spielen ihr gleichzeitig weiter in die Hände.

Tatsache ist, die Europäer beginnen langsam, die Zahlen zu bemerken. Das mag nicht leicht sein, wie es dem roten und blauen Volk unserer Insel geht, aber die Europäer sehen den Marokkaner, wenn da einer ist. Sie bemerken, dass die Randalierer Türken sind und die Typen, die in den Zügen auf Passagiere einstechen dabei "Allahu Akbar" brüllen. Sie bemerken auch, dass die Machtelite keine Antworten hat. Chris Caldwell meinte in einem Interview mit Mark Steyn, dass ihnen nichts anderes übrig bleibt, als die Menschen davon zu überzeugen, dass es sich dabei eben um das neue Normal handelt.

Trotzdem bleibt es schwer, die Mathematik zu ignorieren. Europa ist alt und unfruchtbar, während die Massen der Invasoren jung und fruchtbar sind. Die demografische Transformation kann ziemlich schnell vonstatten gehen, weshalb die Einheimischen zurecht Angst haben vor der Islamisierung. Eine Mehrheitsbevölkerung, die zunehmend besorgt ist über die ausländische Minderheitsbevölkerung, und die gleichzeitig von einer paralysierten und reaktionsinkompetenten Herrscherklasse regiert werden ist das Rezept für eine Katastrophe. Europa wird bald schon den Punkt erreichen, an dem sie die Sozialdemokratie aufgeben müssen, um ihr Überleben zu sichern.

Die Alternative besteht darin, dass Europa aufhört Europa zu sein.





Im Original: Is Europe lost?
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