Lassen Sie mich fragen, Gordon, ich weis, dass Ihre Gewerkschaft dazu aufrief Miliärausrüstung einzusetzen, um die Rettungssanitäter im Einsatz zu schützen. Welche Art von Ausrüstung meinten Sie?
Nun, das ist richtig. Ich möchte betonen, dass wir von taktischen Einheiten sprachen. Wir hätten dann die notwendige Ausrüstung, um gemeinsam mit der Polizei gefährliche Situationen zu meistern. Die Polizei hat das für sich bereits geregelt. Ich habe noch keine Reaktion auf die Anfrage bekommen. Aber wir arbeiten mit leichtem Körperschutz in der Form von Schutzwesten und Helmen.
In welchen Situationen braucht ein Sanitäter Schutzweste und Helm?
Wenn wir Risikogebiete betreten, dann begeben sich die Sanitäter in Gefahr. Es geht oft um diese Risikogebiete, die wir in Schweden haben. Sogenannte "No-Go Zonen".
Sie erwähnten das Konzept der No-Go Zonen. Ist es im Rahmen Ihrer Arbeit gerechtfertigt, von No-Go Zonen zu sprechen?
Ich meine ja. Mir ist klar, dass es eine sensible und kontroverse Sache ist, für uns aber ist das wirklich ein "no-go" [geht nicht], weil wir Vorschriften haben, laut denen wir uns nicht in gefährliche Situationen begeben dürfen. Wir halten uns auch danach, allerdings endet man manchmal trotzdem in einer. In diesen Fällen ist eine adäquate Ausrüstung eine gute Versicherung. Wenn wir No-Go Zonen betreten, dann sollen wir uns von der Polizei beschützen lassen.
Um welche Art von Gebiete geht es im genauen?
Es sind vor allem seggregierte Gebiete.
Wenn Sie sagen seggregierte Gebiete. Meinen Sie damit Gebiete, in denen hauptsächlich Einwanderer leben?
In der Regel ist das so. Absolut. Nicht ausschliesslich, aber so ist die heutige Lage. In diesen Gebieten, No-Go Zonen, besteht die Mehrheit der Menschen aus Einwanderern. Wir erleben, dass es von dieser Art von Gebiet zahlenmässig immer mehr gibt. In diesen Gebieten ist es wichtig, dass wir einen Hochrisikoansatz fahren, und dass wir Personenschutz bekommen.
Es gibt also immer mehr Gebiete wie diese und wir werden eine Eskalation der Drohungen und Gewalt erleben?
Das ist unsere Erfahrung und wir erhalten Berichte von Mitgliedern, den Medien und anderen. Wir sehen definitiv eine Zunahme.
Momentan, während wir hier sprechen, gibt es gerade Ausschreitungen in Rinkeby. Beeinflusst dies Ihre Mitglieder?
Es bedeutet, dass es ein erhöhtes Risiko gibt, wenn sie in dem Gebiet wären, wo es Gewalt und Drohungen gibt. Gewalt und Drohungen. Ist das nicht genau der Moment, in dem ein Krankenwagen da sein sollte?
Ist das nicht gefährlich?
Es ist zu gefährlich, dort reinzugehen. Wir können vom dorthin gehen abgehalten werden. Wir könnten dort nämlich am wieder rauskommen gehindert werden. Fahrzeuge können an dem Ort sabotiert werden. Wir könnten physischer Gewalt ausgesetzt werden. Innerhalb von Sekunden kann es zu Angriffen auf unsere Fahrzeuge oder gegen uns persönlich kommen.
Sind das beispielsweise Personen, die Steine werfen?
Das können geworfene Steine sein, oder sogar schlimmeres. Es wurden schon Handgranaten auf die Polizei geworfen, das ist eine große Sorge.
Fühlt es sich an, als seien Sie Eindringlinge und was löst ein solches Verhalten aus?
Ja absolut.
Wie wirkt es sich auf die Arbeitsumgebung aus, wenn man in diese Gebiete muss und dabei Angst haben muss?
Es ist natürlich ein unangenehmes Umfeld, in dem sich keiner wiederfinden will. Die Personen, die in diesen Gebieten arbeiten müssen haben diese Angst dauernd. Da ist Angst und das beeinflusst die Leute, die beispielsweise ein posttraumatisches Stressyndrom entwickeln und am Ende krank werden, zu Haus bleiben müssen und die Stelle aufgeben. Es gibt viele Arten der Drohungen und Gewlt. Das Umfeld einer Bar kann für uns gefährlich sein. Es gibt Drogenabhängige, die oftmals dazu an einer psychischen Erkrankung leiden. Und wir haben diese Gebiete mit großen Gruppen gewalttätiger Personen. Das sind teilweise viele Personen. Bis zu 20-30 Personen sind sehr häufig.
Passiert es Ihnen, dass Sie sich bedroht fühlen und sich zurückziehen müssen?
Ja, sehr oft. Das erste, was wir machen ist, den Rückzug anzutreten.
Wie häufig kommt das vor?
Ungefähr einmal pro Woche. Wenn wir aus Erfahrung wissen, dass es ein gefährliches Gebiet ist, dann müssen wir auf die Polizei warten.
Das Originalvideo gibts hier.