Dienstag, 28. Februar 2017

So versucht der Tiefe Staat Trump in einen Atomkrieg zu locken


Von Daniel Lang für www.SHTFPlan.com, 24. Februar 2017

Vor seinem Amtsantritt versprach Donald Trump, dass er das US Militär neu aufbauen will, indem er viel mehr Gelder in die Streitkräfte investieren will. Und als er dieses Versprechen abgab, da sprach er nicht nur über die konventionellen Waffengattungen. Er schlug auch den Ausbau von Amerikas atomarem Potenzial vor; eine Position, die er vor kurzem bei einem Interview mit Reuters bekräftigte. Er stellte fest:


"Es wäre wunderbar, es wäre ein Traum, wenn kein Land über Atomwaffen verfügen würde, solange es aber Länder mit Atomwaffen gibt, müssen wir in diesem Bereich an der Spitze stehen."

Wenn Trump unser Atomprogramm tatsächlich wiederbeleben will (was laut vielen Experten einen neuen Rüstungswettlauf auslösen könnte), dann muss er gut aufpassen, auf wen er hört. Das liegt daran, dass es hochrangige Mitglieder in unserer Regierung gibt, die nachweislich einigen wahnsinnigen Vorstellungen darüber verfallen sind, wie unser Atomarsenal aussehen soll. Vor kurzem sagte der Verteidigungswissenschaftsrat, ein Pentagongremium, der Trump Regierung, dass sie unser Atomarsenal so umbauen wollen, damit es möglich wird, einen "begrenzten" Atomkrieg zu führen. In dem Bericht heisst es:

"Der Verteidigungswissenschaftsrat.. ruft den Präsident dazu auf, die existierende und geplante US Bewaffnung zu überdenken und eine größere Anzahl an kleinen Waffen zu berücksichtigen, mit denen eine 'massgeschneiderte atomare Option für eine begrenzte Verwendung möglich ist'."

Die Strategie hinter der begrenzten Verwendung von Atomwaffen klingt verführerisch einfach. Man muss einen Konflikt nur weit genug eskalieren lassen, um ihn beenden zu können.

Laut der Theorie würde der Einsatz von kleinen Atomwaffen gegen die konventionellen Kräfte des Gegners zeigen, dass es einem ernst ist und man verrückt genug ist, auch den ganz großen Atomangriff durchzuführen. Das wird den Feind zum "zucken" bringen und er wird am Ende nachgeben und nicht riskieren, dass es zu einem globalen thermonuklearen Krieg kommt, oder die konventionellen Feindseligkeiten fortgeführt werden.

Es gibt bei dieser Idee für einen begrenzten Atomkrieg nur ein kleines Problem. Es ist schlichtweg nicht machbar. Jeder begrenzte Atomkrieg würde am Ende zu einem umfassenden Atomkrieg führen.

http://1nselpresse.blogspot.com/2017/02/buch-die-weltanschauung-des-steve-bannon.html

Dreh- und Angelpunkt des begrenzten Atomkrieges ist die taktische Atomwaffe. Dabei handelt es sich um Atomwaffen mit einer viel kleineren Sprengkraft als bei strategische Atomwaffen. Während strategische Atomwaffen über eine Sprengkraft von einer Megatonne oder mehr verfügen, so sind taktische Atomwaffen in etwa so stark bis deutlich schwächer, wie jene, die gegen Japan eingesetzt wurden. Sie sind konzipiert für den Einsatz auf dem Schlachtfeld mit der Möglichkeit sie in der Nähe von eigenen Truppen einzusetzen. Und es gibt einen Grund, warum unsere Regierung diese über die Jahrzehnte allmählich ausmusterte. Denn nur, weil der von ihnen erzeugte Krater kleiner ist, heisst das nicht, dass auch ihre Auswirkungen klein sind.

Denn auch taktische Atomwaffen sind noch immer Atomwaffen. Es kommt nicht darauf an, dass sie zu klein sind, um eine ganze Stadt auszuradieren (auch wenn dies mit einigen durchaus möglich ist). Vielmehr ist es so, dass wer sie verwendet, der teilt seinem Feind mit dem Einsatz einer Atomwaffe mit, dass man bereit ist, zum äußersten zu gehen. Man sagt ihm, das man bereit ist, ihr Territorium radioaktiv zu verstrahlen. Man ist bereit für den totalen Krieg.

Die einzig angemessene Antowrt darauf ist die Eskalastion. Der Feind muss zeigen, dass er zum selben bereit ist. Im Krieg gibt es die Denkweise "Wie komm ich blos aus der Situation raus?" nicht. Sie denken vielmehr "Wie kann ich gewinnen?", "Wie erwische ich sie?" und "Wie erteile ich dem Feind eine Lektion, die er nicht vergessen wird?" Die Doktrin der begrenzt eingesetzten Atomwaffen zerstört nicht die Verbindung zwischen der konventionellen Kriegsführung und dem nuklearen Holocaust. Sie baut diese Brücke erst.

Das ist gesunder Menschenverstand. Man muss sich nur einmal vorstellen, was passieren würde, wenn Russland eine relativ kleine 10 Kilotonnen große Atombombe über einer amerikanischen Militärbasis in Europa zündet. Würde die US Regierung mit einer Kapitulation antworten? Niemand mit einem Funken Restverstand glaubt das.

Aber stellen wir uns einen Moment lang vor, ein begrenzter Atomkrieg sei möglich. Was würde damit erreicht werden? Es würde den Atomkrieg normalisieren. In jedem Krieg würde der Atomwaffeneinsatz zur denkbaren Option werden. Jeder Konflikt würde eine Spur der radioaktiven Verseuchung und eine sehr hohe Zahl toter Zivilisten nach sich ziehen.

Es ist zu hoffen, dass sich die helleren Köpfe durchsetzen, und wer auch immer diese Idee eines begrenzten Atomkrieges durchsetzen will, der sollte seine Unform eintauschen in eine Zwangsjacke.




Im Original: Here’s How the Deep State Is Trying to Lead Trump into a Nuclear War