Donnerstag, 26. Januar 2017

Video: Alte BBC Serie erkärt den Daseinszweck der EU

Trocki und Alki wissen, warum sie grinsen.

 Aus "Yes, Minister", einer BBC Serie aus der Zeit, bevor die Anstalt auf links gedreht wurde.






Für jeden, der ein wenig Englisch beherrscht ist die Serie "Yes, Minister" absolute Pflicht. Es ist die wohl beste Sitcom, die es je ins Fernsehen schaffte. Hier findet sich die komplette Serie auf Englisch und ohne Untertitel (externer Link, der am anderen Ende der Leitung möglicherweise gegen Urheberrechte verstösst).



Das Transkript der deutschen Untertitel:

Diese Direktive kommt aus Brüssel und besagt, dass sich alle EWG Mitglieder an irgend so einen kleinkarierten europäischen Standard für Arbeitsprozesse halten müssen. Wir müssen dem Plan zustimmen, massenweise europäische Arbeitsprozesskommittees einzurichten für die anstehende europäische Arbeitsprozesskonferenz in Brüssel.

Sagen sie doch was..

Ja, Herr Minister

Absolut, Herr Minister.

Ist das alles?

Nun, Herr Minister, das ist eben die Strafe, die wir dafür zahlen müssen, wenn wir versuchen wollen so zu tun, als seien wir Europäer. Glauben Sie mir, ich verstehe Ihre Feindseligkeit gegenüber Europa.

Ich bin nicht wie Sie, Humphrey, ich bin europafreundlich, ich bin nur gegen Brüssel. Manchmal denke ich, Sie sind gegen Europa, aber für Brüssel.

Aber Herr Minister, ich bin weder für noch gegen etwas. Ich bin nur ein bescheidenes Gefäß, in welches Minister die Früchte ihrer Überlegungen eingiessen. Aber man kann durchaus den Standpunkt vertreten, dass angesichts der Absurdität der ganzen europäischen Idee, Brüssel versucht die nicht Verteidigbaren zu verteiden und die Arbeitsunfähigen zum arbeiten zu bringen.

Das ist absolut nicht wahr, Humphrey! Ich will nicht schwülstig klingen, aber die europäische Idee ist unsere beste Chance, engstirnige nationale Eigeninteressen zu vermeiden.

Das klingt überhaupt nicht schwülstig, Minister - eher unrichtig.

Hören Sie zu, bescheidenes Gefäß. Europa ist eine Gemeinschaft von Nationen, die sich einem Ziel verschrieben haben. Teilen Sie den Scherz doch mit mir, Humphrey.

Schauen wir uns das ganze objektiv an: Es ist ein Spiel der nationalen Interessen und war es immer schon. Warum meinen Sie, sind wir beigetreten?

Zur Stärkung der Bruderschaft freier westlicher Länder.

Ach wirklich? Wir sind beigetreten, um die Franzosen in die Pfanne zu hauen, indem wir sie von den Deutschen abspalten.

Warum sind dann die Franzosen beigetreten?

Na, um ihre ineffizienten Bauern vor Konkurrenz zu schützen.

Das gilt aber sicherlich nicht für die Deutschen.

Nein, die sind beigetreten, um sich von Genozid reinzuwaschen und um sich erneut um die Mitgliedschaft zur menschlichen Rasse zu bewerben.

Was ist das nur für ein widerlicher Zynismus! Wenigstens sind die kleinen Länder nicht aus eigennützigen Gründen beigetreten.

Wirklich? Luxemburg macht mit wegen der kleinen Extras. Die Hauptstadt der EWG, all das ausländische Geld, das da reinfliesst.

Es ist eine vernünftige zentrale Lage.

Mit der Verwaltung in Brüssel und dem Parlament in Strassburg, Minister.. Das wäre so, als hätten wir das Unterhaus in Swindon und den Beamtenapparat in Kettering.

Wenn dem so wäre, warum wollten dann die anderen Länder mitmachen?

Wie etwa?

Nun, nehmen Sie die Griechen.

Tatsächlich fällt es mir schwer, bei den Griechen ein Motiv zu finden. Vorurteilsfrei wie ich bin beim Thema Ausländer, wie Sie beide ja wissen. Nur, was wollen sie rausholen? Einen Olivenberg und einen Retsinasee.

Das akzeptiere ich keinesfalls!

Das tut mir sehr leid, Herr Minister. Ich nehme an, einige ihrer besten Freunde sind Griechen.

Das Problem mit Brüssel ist nicht der Internationalismus, es ist das Übermaß an Bürokratie.

Aber die Bürokratie ist eine Konsequenz des Internationalismus.

Wenn es einen englischen Kommissar gibt mit einem französischen Generaldirektor direkt unter ihm und einem italienischen Chef de Mission, der dem Franzosen Bericht erstattet und so weiter..

Ich stimme zu.

Es ist wie Babylon.

Ich stimme zu.

Nein, es ist schlimmer. Es ist wie die Vereinten Nationen.

Ich stimme zu.

Wenn ich vielleicht unterbrechen darf. Sie stimmen einander zu.

Nein, tun wir nicht!

Brüssel ist ein Chaos. Sie wissen ja, was man über den durchschnittlichen Beamten für den gemeinsamen Markt sagt: Er kann organisieren wie die Italiener, ist flexibel wie die Deutschen und ist so bescheiden wie die Franzosen. Und als Sahnehäubchen hat er die Vorstellungskraft der Belgier, die Großzügigkeit der Holländer und die Intelligenz der Iren. Es ist ein riesiger Abzockerladen.

Wie meinen Sie?

Sie leben von Champagner und Kaviar, haben Mercedes mit Chaffeur, fliegen mit Privatflugzeugen. Alle diese Beamten hängen mit der Schnauze im Napf. Die meisten haben dazu noch ihre beiden Vorderpfoten drin.

Aber Minister. Da muss ich aber widersprechen. Brüssel ist voller geschäftiger, fleissiger Staatsbeamter. Die eine Menge anstrengender Reisen und ermüdende Veranstaltungen absolvieren müssen.

Wirklich schlimm. Sich durch diesen ganzen Räucherlachs arbeiten... all diesen Champagner runterwürgen...

Nun, wenn Sie mich fragen, Sie beschuldigen die falschen Leute.