Mittwoch, 9. November 2016

Welche Auswirkungen hat Donald Trump auf die Einwanderung? Es geht um ein Zutrittsverbot für Moslems, eine Grenzmauer und Abschiebungen

Gäbs die DDR noch, könnten sie jetzt einen milliardenschweren Exportauftrag einheimsen.

Donald Trump hat einen Aufschrei auslgelöst, gewann die Wahl aber auch mit dem Propagieren einer harten Einwanderungspolitik. Von Alice Foster für www.Express.co.uk, 9. November 2016

Der Milliardär, der selten ein Blatt vor den Mund nimmt, wurde berühmt für seine harte Positionen bei illegaler Einwanderung und Massenabschiebungen.

Seine kontroversen Ansichten wirkten auf einige Wähler anziehend, haben aber auch Latinos und schwarze Wähler in den USA abgeschreckt.

Herr Trump erklärte wiederholt, dass er eine "große, große Mauer" entlang der US Greze zu Mexiko bauen würde, um den Strom illegaler Einwanderer zu stoppen.

Er sagte sogar, dass viele Einwanderer aus Mexiko "Vergewaltiger" und Kriminelle seien, die "Drogen in die USA bringen".

Es war sehr vielsagend, dass Herr Trump vor seiner Einwanderungsrede diesen Sommer in Arizona den mexikanischen Präsidenten Enrique Pena Nieto traf.

Herr Trump sagte, dass er sich "darauf freue" Herrn Pena Nieto zu treffen, was als Versch einer versöhnlichen Geste bewertet werden konnte. Er sagte gegenüber Fox News:

"Ich habe mich mit großartigen Leuten getroffen, mit großen hispanischen Anführern.

Und es ist sicherlich möglich, eine weichere Position einzunehmen, weil wir den Leuten nicht weh tun wollen - es gibt einige großartige Leute in diesem Land."

Eine andere von Herrn Trumps kontroversesten politischen Positionen ist sein Vorschlag, dass Moslems der Zutritt nach Amerika verboten werden soll.

Im Angesicht des tödlichen Terroranschlages von San Bernardino im Dezember 2015 rief er nach einem Verbot muslimischer Einwanderung in die USA.

Allerdings hat der republikansische Kandidat seine extreme Position etwas verwässert und fordert nun das Aussetzen der Einwanderung aus "von Terror heimgesuchten" Regionen.

Anstatt allen Moslems den Zutritt zu verwehren, sagte er, soll Amerika lediglich jene nicht reinlassen "die blinden Eifer und Hass unterstützen", oder die gegen die USA eine "feindliche Einstellung" haben. Er sagte:
"Wir werden vorübergehend die Einwanderung aus den gefährlichsten und feindseligsten Regionen der Welt aussetzen müssen, bei denen bekannt ist, dass sie Terrorismus exportieren.

Das gegenwärtige Ausmaß der Einwanderungsflüsse ist einfach zu groß, als dass man adäquate Überprüfungen durchführen könnte."

Herr Trump veränderte auch seine Ausdrucksweise zu Massenabschiebungen von illegalen Einwanderern, die bereits seit vielen Jahren in Amerika leben.

Diesen Sommer sagte seine Kampagnenleiterin Kellyanne Conway, dass Herrn Trumps vorgeschlagene Abschiebepolizei "noch beschlossen werden muss".

Trotz der von Herrn Trump während des Wahlkampfes gepflegten aufwieglerischen Position zur Einwanderung, stammt ein Gutteil seiner eigenen Familie aus dem Ausland.

Seine jetzige Ehefrau wurde in Slowenien geboren, seine Mutter stammte aus Schottland und seine väterlichen Großeltern waren deutsche Einwanderer.





Im Original: What does Donald Trump mean for immigration? Banning Muslims, border wall, deportations