Montag, 31. Oktober 2016

Die Linke und ihre orwellsche Sprachmanipulation


Von Arman Partamian für www.DailyCaller.com, 31. Oktober 2016

In "Politik und die englische Sprache" schrieb Eric Arthur Blair, alias George Orwell, dass

"... man anerkennen muss, dass das gegenwärtige politische Chaos mit dem Verfall der Sprache einhergeht, und dass dies vielleicht etwas verbessert werden könnte, wenn man bei der Aussprache beginnt. Die politische Sprache.. ist dazu geschaffen, um Lügen als wahr klingen zu lassen, Mord als respektabel, und dem Wind einen Anschein von Solidität zu verleihen."

Und doch geht es tiefer als das. Wie Orwell in seinem Roman "1984" zeigte ist Sprachkontrolle Gedankenkontrolle. Mit einer Veränderung der Sprache lassen sich rationale Debatten kurzschliessen und umgehen. Ideologie kann sich als lexikalische Manipulation manifestieren. Das reicht von hirnrissigen Sprachkodizes und verbotenen Wörtern bis hin zu klug ausgearbeiteter politischer Sprache, wie sie etwa von Hillary Clinton und der Demokratischen Partei, aber auch anderen, genutzt wird, so dass man sagen kann, die Linke hat "1984" zu ihrem Handbuch erkoren. Dies trifft insbesondere auf politische Positionen zu, die in der amerikanischen Bevölkerung besonders unbeliebt sind.

Man muss sich nur einmal die linke Sprachregelung zur Abtreibung ansehen. Auch wenn die Mehrheit der Amerikaner weiterhin glauben, Abtreibung sollte im ersten Trimester der Schwangerschaft erlaubt sein, so hat sich die öffentliche Meinung immer weiter in Richtung eines Verbots bewegt. Solide Mehrheiten sind gegen Abtreibungen im zweiten und dritten Trimester. Die Spätabtreibung ist äußert unpopulär, wie auch die steuerfinanzierte Abtreibung. Hinzu kommt, dass Abtreibungen generell nicht als etwas positives gesehen weren. Denn es geht noch immer um den Mord an einem menschlichen Leben im Mutterbauch. Die öffentliche Sichtweise auf die Abtreibung steht dem Parteiprogramm der Demokraten diametral entgegen, das den ungehinderten Zugang zu Abtreibungen in jeder Schwangerschaftswoche fordert und das idealerweise finanziert vom Steuerzahler.

Die Strategie der Demokraten, um die öffentliche Meinung zu umgehen ist die Nichtdebatte des in Frage stehenden Prinzips, also dem moralischen Wert eines menschlichen Wesens im Mutterbauch. Eigentlich sollte jede prinzipienorientierte Debatte zur Abtreibung hier starten. Warum soll es moralisch erlaubt sein, ein menschliches Leben in so einer frühen Phase seiner Entwicklung abzutöten? Was unterscheidet einen sechs Wochen alten Fötus moralisch und im Wesen von einem eine Woche alten Baby? Schlägt nicht bei beiden bereits das Herz? Wenn man sie sticht, bluten sie dann nicht? Man könnte das Argument bemühen, dass ein Fötus mit einem schlagenden Herzen und Fingern, an dem er nuckelt während er sich im Bauch hin- und herbewegt nicht mehr ist als lebloses Gewebe. Aber dieses Argument gewinnt nicht, so viel ist sicher.

Stattdessen besteht die Strategie der Demokraten darin, die Sprache rund um Abtreibung zu verändern, um die schiere Existenz eines solchen Prinzips zu umgehen und zu leugnen. Man wird von ihnen fast nie das Wort "Abtreibung" hören. "Abtreibung" wurde ersetzt durch "Gesundheitsentscheidung der Frau" oder einfach "weibliche Gesundheitsvorsorge". Wann immer ein Argument gegen die Abtreibung vorgebracht wird, bei dem es um den Schutz des Lebens im Mutterbauch geht, dann kommt eine fast schon robotische Antwort: Die Regierung sollte sich nicht in die Gesundheitsentscheidungen von Frauen einmischen.

Die Worte "Gesundheitsvorsorge" und "Entscheidungen" sind verbunden mit emotional positiven Antworten. Wie kann man nur gegen Gesundheitsvorsorge und Entscheidungen sein? Groteskerweise wird damit ein abscheuliches Konzept verdeckt und verschmolzen mit einem positiven: Ein Kind im Mutterbauch töten mit Heilung. "Gesundheitsvorsorge" hiesst für die meisten rationalen Menschen, dass eine Krankheit oder eine Wunde geheilt oder behandelt wird. Das Tüpfelchen auf das i setzt diese Sprachregelung dabei, mit dem Finanzieren der Gesundheitsvorsorge durch den Steuerzahler, denn Abtreibung ist Gesundheitsvorsorge, et voila! Genau das sollte erreicht werden. Die steuerfinanzierte Abtreibung während aller Schwangerschaftswoche. Warum lange und breit über die Prinzipien debattieren, wenn man auch so viel über die Manipulation der Sprache erreichen kann? Die Demokraten haben es tatsächlich geschafft, Mord respektabel zu machen.


Im Original: The Left’s Orwellian Language Manipulation