Donnerstag, 22. Juni 2017

Ein unabhängiger Bericht lässt Zweifel aufkommen an der polizeilichen Version des Mordes an Seth Rich


Der Bericht einer Voruntersuchung zum Mord an Seth Rich durch eine Frewilligengruppe stellt fest, dass es sich bei "Seths Tod nicht um einen zufälligen Mord handelt, und dass "Seths Tod nicht die Folge eines schiefgegangenen Raubüberfalls ist." Von Colin Madine für www.Breitbart.com, 21. Juni 2017

Der Bericht wurde am Dienstag durch das Profiling Project veröffentlicht, die sich selbst beschreiben als eine "Freiwilligengruppe aktueller und ehemaliger Absolventen und Dozenten der forensischen Psychologie an der George Washington Universität." Der Bericht fasst eine drei Monate dauernde Ermittlung der Gruppe zusammen, die als "Hilfe für die Polizei von Washington D.C. gedacht ist, um mit den Fähigkeiten und Werkzeugen der forensischen Psychologie der Polizei mindestens eine solide Fährte aufzeigen zu können."

In der Zusammenfassung sind die sechs wichtigsten Erkenntnisse aufgelistet:

  • Seths Tod wirkt nicht wie ein zufälliger Mord
  • Seths Tod wirkt nicht wie ein schiefgegangener Raubüberfall
  • Seths Tod wurde wahrscheinlicher von einem angeheuerten Mörder oder Serienmöder begangen
  • Es könnte vom Verbrechen und dem Tatort noch weitere Videoaufnahmen existieren
  • Die Strafverfolgung des oder der verantwortlichn Täter scheint sowohl aktiv als auch passiv verhindert zu werden
  • Seths Mörder ist/sind vermutlich noch immer auf freiem Fuss


Am Dienstagmorgen hielt die Gruppe zu ihren Erkenntnissen eine Pressekonferenz ab (engl.):



Der Bericht von Profiling Project zeigt mehrere Aspekte auf, die der offiziellen Theorie zum Mord, ein Raubüberfall mit Todesfolge, widerspricht. Sie merken an, dass der Tatort nicht für einen zufälligen Überfall spricht. Sie schreiben:

"Es wurde berichtet, dass keine Patronenhülsen gefunden wurden. Der Tatort war sehr aufgeräumt und fast schon sauber. Das implziert von Seiten des Täters eine sorgfältige Planung, der den Zugang und die Flucht vom Tatort kontrolliert hat, und über eingehendes Wissen über die Vorgehensweise von polizeilichen Ermittlern verfügt."

Die Theorie eines Raubes wird im Bericht zusätzlich in Frage gestellt:

"Wir glauben nicht, dass der Täter ein Räuber war, und auch nicht, dass es ein Raubmörder war. Der Täter hatte die Fähigkeit zum Töten und brachte das dafür notwendige Instrument mit. Auch wenn wir nicht wissen, was Seth sonst noch bei sich trug, so wurden seine Uhr, sein Telefon und seine Halskette nicht gestohlen. Auch wurde Seths Körper nicht weiter durchsucht oder beschädigt. Mit so einem so sauberen Tatort und ohne jegliche Anzeichen eines erhitzten Aufeinandertreffens lässt sich schlussfolgern, dass es nicht der erste Mord des Täters war.

Weitere Forschungsergebnisse zeigen, dass Räuber versuchen, ihre Opfer beim Überfall nicht zu töten."

loading...


Profiling Project merkt auch an, dass es an Indizien fehlt, die man bei einem Raubüberfall mit Todesfolge normalerweise vorfindet. Sie weisen darauf hin:

"Wäre Seth für einen Raub herausgepickt worden, dann wäre dies geschehen, weil der Räuber ihn als leichtes Opfer erachtete, jemand, bei dem man nicht viel Widerstand rechnen muss. Hätte der Räuber hier eine Fehlannahme getroffen, dann müssten sich an Seths Körper Verteidigungswunden finden, sowie eindeutige Zeichen, die auf den Täter hindeuten, oder wie es bei Locard heisst, hätte Seth etwas beim Täter hinterlassen und der Täter hätte etwas bei Seth hinterlassen."

Diese Faktoren liessen die Gruppe zum Schluss kommen, dass die Theorie von Seths Mord als ein "zufälliger Raubüberfall, der schiefgegangen ist" als "eher unwahrscheinlich" einzustufen ist. Sie schlussfolgern auch, dass andere Theorien zu seinem Mord, wie etwa "ermordet auf Anordnung von Clinton", "emordet für das Durchstechen von Dokumenten an WikiLeaks" und "Auftragsmörder" ebenfalls unwahrscheinlich sind. Die meisten Theorien, auf die sie im Bericht eingingen drehen sich um professionelle Auftragsmörder und die Gruppe nimmt an, dass die Theorien nur dann in den Bereich des Wahrscheinlichen rücken, wenn ein toxikologischer Bericht zeigt, dass Rich betäubt wurde.

Profiling Project kam zum Schluss, dass der Mord an Seth Rich ein unüblicher Mord sei. Viele Fragen sind noch offen, darunter die Ergebnisse einer toxikologischen Untersuchung und ob der Tatort von Anfang an als Schauplatz eines Mordes behandelt wurde. Sie kritisieren dazu auch die Polizei:

"Während unserer Ermittlungen fielen uns zahlreiche Ungereimtheiten auf, von denen einige auf Eingabefehlen beruhen, andere aber unerklärt bleiben. Die Stadt und Polizei von Washington müssen alles ihnen mögliche unternehmen, dass die Zahlen und Statistiken nicht fehlerhaft sind, damit sie beim Aufbau einer Theorie helfen können und nicht die Theorie die Zahlen unterstützt."

Auch wenn Profiling Project viele Fragen nicht beantworten kann, so behaupten sie, dass sie Erfolg darin hatten, ihr erklärtes Ziel, die Polizei mit neuen Informationen für eine solide Fährte versorgen zu können. Während ihrer Befragungen im Umfeld des Tatortes entdeckten sie eine Sicherheitskamera, die den Bereich, wo der Mord stattfand abdeckt und von der sie annehmen, dass sie der Polizei nicht bekannt war.

Momentan häufen sich die unbeantworteten Fragen um den Mord an Seth Rich weiter. Zuvor nahm Fox News einen Bericht zurück, in dem es hiess, dass Rich "tausende interne E-Mails an WikiLeaks weitergab" und entfernte die entsprechende Geschichte von ihrer Internetseite, auch wenn der Megaupload Gründer Kim Dotcom behauptet, dass Rich tatsächlich darin involviert war.

Der volle Ermittlungsbericht von Profiling Project findet sich hier.






Im Original: Independent Report Casts Doubt on Police Theory of Seth Rich Murder
loading...