Die Autorin Fay Weldon hat riskiert, ihre Feministenkolleginnen zu verärgern, als sie behauptete, dass aufgrund ihrer Bewegung zwei Drittel aller britischen Frauen heute schlechter dastehen, als davor.
In einem Interview mit der Mail on Sunday sagt die 85 Jahre alte Weldon, dass die feministische Revolution negative Folgen hatte, da "das männliche Arbeitseinkommen nicht mehr länger eine Familie finanzieren kann."
Das bedeutet, dass einige Frauen arbeiten gehen müssen, auch wenn sie lieber zu Hause bei ihren Kindern bleiben würden.
"Frauen müssen für den Unterhalt ihrer Familie arbeiten. Daher wurde es für zwei von drei Frauen wirklich zum Problem."
An einer anderen Stelle des Interviews greift Weldon erstaunlicherweise "miese" Frauen an, die Donald Trump sexuelle Belästigung vorwarfen. Sie meint, die "dümmlichen" und "neurotischen" Kläger gegen den US Präsident versuchten, die Situation für schnelles Geld für sich auszunutzen. Sie meint:
"Mein Verdacht ist, dass die Art von Frauen, die Trump belästigt nicht notwendigerweise gegen Belästigung sind, sondern hoffen, daraus Geld machen zu können.
Denn nicht all Frauen sind gute Frauen. Es gibt so viele miese Frauen, wie es miese Männer gibt."
Weldon, die vor ihrer Bekanntheit Ende der 1960ern als Autorin in der Werbebranche arbeitete behauptet, dass Verhaltensweisen, die heute als Belästigung gesehen werden früher ganz anders wahrgenommen wurden. Sie fügt an:
"In meiner Jugend, war das, was man heute als sexuelle Belästigung sieht, eine willkommene Aufmerksamkeit. Tatsächlich haben sich die Frauen gefreut, wenn sie im Büro von einem Mann beachtet wurden."
Ihre Ansichten auf Trump wird viele Feministenkolleginnen verärgern, die ihn wegen seiner angeblichen Behandlung von Frauen als Hassfigur sehen.
Weldon aber sagt, es sei an der Zeit, dass Frauen aufhören, sich als Opfer zu sehen:
"Das war recht und gut vor 20 oder 30 Jahren, als sie noch nicht so gut Geld verdienen konnten, da sie nicht arbeiten konnten und daher auch nicht aufsteigen. Nun, all das hat sich inzwischen geändert."
Es ist nicht das erste Mal, dass Weldon eine Kontroverse ausgelöst hat. Im Jahr 1998 löste sie mit der Behauptung einen Aufschrei aus, dass eine Vergewaltigung nicht das schlimmste ist, was einer Frau zustossen könnte.
Auch mit dem Nachfolgebuch ihres bekanntesten Romans "The Life And Loves Of A She Devil" [Das Leben und die Liebe einer Teufelin, d.Ü.] wird sie wohl einige Federn ausreissen. Darin unterziht sich der Enkel der Teufelin einer Geschlechtsumwandlung, damit er an ihr Erbe herankommt.
Und Weldon kam wie auch die Moderatorin Jenni Murray zum Schluss, dass Männer, die sich einer Geschlechtsumwandlung unterziehen nie wirklich zur Frau werden.
Im Original: Feminism was BAD for two-thirds of woman, says FAY WELDON: Outspoken She Devil author risks infuriating working mothers by claiming their cause helped to drive down men's wages by half