Donnerstag, 23. März 2017

Das Aufkommen von Populismus: Gekommen um zu bleiben



Von Martin Armstrong für www.ArmstrongEconomics.com, 23. März 2017

Frage: Nun da die Niederlande sich gegen Wilders entschieden haben, bedeutet dies, dass sich der Wind dreht? Wird Europa überleben?


Antwort: Die globalistischen Sozialisten/Progressiven haben vermutlich erst einmal ausgeatmet, als Geert Wilders am 15. März verlor, das Anwachsen der allgemeinen Unzufriedenheit ist in Europa allerdings klar erkennbar. Ganz ähnlich wird auch die AfD in Deutschland aller Wahrscheinlichkeit nach nicht gewinnen. Wilders befindet sich mit seiner offen islam- und EU-feindlichen Haltung unter Europas Politikern am extremen rechten Rand. Trotzdem hat er dem neuen Populismus in Europa den Weg bereitet, der sich immer gegen das Establishment richtet. Das war auch, was Roosevelt 1933 ins Amt brachte, Hitler in Deutschland ebenfalls 1933 und auch Mao 1933. Wilders wurde zwar als der "niederländische Donald Trump" bezeichnet und konnte in den Umfragen früh zulegen, allerdings konnte sich der aktuelle Ministerpräsident Mark Rutte in letzter Minute deutlich von ihm absetzen.

Populismus wird immer als das größere Übel gesehen. So haben es die Mainstream Medien auch 1932 vor der Wahl von Roosevelt getan. Heute ist es die Rückkehr in den Isolationismus. Die Amerikaner waren sehr gegen eine Teilnahme in beiden Weltkriegen. Roosevelt ging nach Boston und versprach den Söhnen der Stadt, dass er niemals nach Europa gehen würe, um die Briten zu verteidigen. Die Iren dominierten damals Bosten und sie hätten niemals dafür gestimmt, dass ihre Söhne nach all dem, was ihnen die Briten antaten, zur ihrer Verteidigung geschickt würden.

Die Amerikaner flohen wegen all der politischen Grabenkämpfe aus Europa. Sie waren Isolationisten und dachten, Europa sollte für sich selbst kämpfen. Es waren die Politiker, die logen und machten, was immer notwendig war, um die Öffentlichkeit von ihrem Wunsch nach Krieg zu überzeugen. Nach zahllosen Kriegen und Versuchen des Nation Building, damit Politiker sich an die Brust klopfen können, kehren wir nun wieder zurück zu einer Phase des Isolationismus.

Wir sollten die niederländischen Wahlen aber keinesfalls als Ende des Populismus deuten. Es beginnt gerade erst, da die Politiker ihr Volk viel zu oft betrogen haben. Die Niederlage von Wilders gibt den EU Politikern die Sicherheut, dass sie keine Reformen durchführen, allerdings macht es das am Ende nur noch viel schlimmer. Der Euro verlor zwar an Wert, aber das heisst nicht, dass man ihn jetzt schon abschreiben muss.

Die wichtige Trendänderung wird sich im Mai ereignen. Der Hauptwendepunkt schien im Jahr 2008 gewesen zu sein. Man darf nicht vergessen, dass Europa ohne einen Regierungswechsel in Frankreich am Ende ist. Sie werden dann nämlich nur mit dem selben weitermachen, was den Polulismus überhaupt erst hat entstehen lassen.





Im Original:  The Rise of Populism – Here to Stay