Mittwoch, 25. Januar 2017

Befreiter "Kalifatsnachwuchs" bekennt sich noch immer zum Dschihadismus des Islamischen Staates


Kinder, die vormals vom Islamischen Staat gefangen gehalten wurden bleiben in der Dschihadistenideologie verhaftet, in die sie gehirngewaschen wurden und werden so zur Gefahr für die kurdischen Gemeinden. Von Frances Martel für www.Breitbart.com, 23. Januar 2017

Das kurdische Magazin Rudaw berichtet von Massnahmen, im nordirakischen Gebiet der kurdischen Regionalregierung (KRG) Zivilisten vor dem "Kalifatsnachwuchs" zu schützen, von denen viele monatelang in den Ausbildungslagern des Islamischen Staates indoktriniert wurden. In Duhok, einer von Kurden gehaltenen Stadt in der Nähe des IS Territoriums von Mosul, haben die Behörden Jugendliche ins Gefängnis überwiesen, weil diese dem Islamischen Staat noch immer die Treue schwören.

Duhoks Leiter der Jugendstrafanstalt Zaki Salih Musa sagte zu Rudaw:


"[Seit letztem Jahr] werden in unserem Gefängnis 68 Jugendstraftäter festgehalten."

Er merkt dabei an, dass es sich bei diesen Kinder nicht nur um arabische Moslems handelt; viele sind Kurden und einige sind Jesiden, die ihre Religion gegen den Islam eintauschten. Der Islamische Staat erachtet Jesiden als "Teufelsanbeter," und behauptet, dass deren Gott Melek Taus, ein Abbild Luzifers ist. Jesiden glauben, dass der im Westen als Luzifer bekannte Engel seine Strafe in der Hölle abaß und nun wieder als Vertreter Gottes vor die Menschheit tritt.

Musa sagte Rudaw auch, Offizielle haben die überragende Sorge, dass diesen Minderjährigen beigebracht wurde stolz auf den Islamischen Staat zu sein und während ihres ganzen Lebens weitertöten würden. Er sagte dem Magazin:

"Jene, die wegen Terrorismus verhaftet wurden empfinden keine Reue und sie sind noch immer stolz darauf, zum IS zu gehören.

Ich arbeite nun seit 15 Jahren in dieser Anstalt und alle haben bereut, was sie getan haben [außer der] Kalifatsnachwuchs."

Der IS hat seinen "Nachwuchs" intensiv für seine Propaganda missbraucht und Videos veröffentlicht, auf denen sowohl Jugendliche als auch Kleinkinder grauenvolle Morde begehen, wobei die Dschihadisten dem Westen schwören, dass der Islamische Staat für weitere Generationen existieren wird. Die Gruppe hat sowohl "Übungs-" als auch "Exekutionsvideos" veröffentlicht, dazu die Terrorausbildungslager vorgeführt, in denen die Kinder den Koran rezitieren, schiessen lernen und improvisierte Bomben bauen.

Die genau Zahl an Kindern, die vom IS gefangen und gehirngewaschen wurden ist unbekant, auch wenn einige Fälle von Massenentführungen darauf hindeuten, dass die Zahl in den letzten drei Jahren die Tausendermarke überschritten hat. Gerade erst letzten Donnerstag berichteten irakische Lokalblätter, dass IS Terroristen ganze 150 Kinder aus Tal Afar im Nordirak entführt haben.

Das Mitglied der iraksichen Justizkoalition Nahla al-Hababi sagte gegenüber Journalisten:

"Der Islamische Staat bildet die aus Tel Afar, von jesidischen Familien und Familien aus Mosul entführten Kinder aus, um Zivilisten und Sicherheitskräfte zu ermorden, indem sie Fahrzeuge mit Sprengfallen und Sprengstoffwesten verwenden."

Überall im Irak und in Syrien wurden Massengräber entdeckt, was andeutet, dass nicht alle Kinder dem Zwang gehorchten und viele getötet wurden, weil sie sich weigerten, zum Islam zu konvertieren, oder für die Terrorgruppe zu kämpfen.

Kinder dienen im Umfeld des Islamischen Staates nicht nur als Henker; vielmehr zwingt der IS Sie dazu, gegen die Kurden, irakische Soldaten und andere Koalitionsmitglieder zu kämpfen. Etwa 300 Kinder, von denen angenommen wird, dass es syrischer "Nachwuchs" war, fielen in den ersten beiden Wochen in der Schlacht um Mosul, bei der es sich um die zweitgrößte irakische Stadt handelt, die auch die regionale Hauptstadt des IS ist.

Der Islamische Staat zielt darauf ab, einen repressiven Schariastaat aufzubauen, in dem nur sunnitische Moslems leben. Die Ziele sind nicht nur militärischer, sondern auch sozialer Natur, weswegen eine Reihe von Taktiken umgesetzt werden, um andere Zivilisationen zu zerstören. Die Entführung von kurdischen und jesidischen Kindern mit dem Zwang, für die dschihadistische Sache zu kämpfen ist eine davon. In seinem gezielten Genozid gegen das jesidische Volk ist die Entführung von Frauen und Mädchen, die ein Schicksal in der Sexsklaverei erwartet ein Hauptinstrument der Unterdrückung.

Jahrelang hat der Islamische Staat im Irak einen Sexsklavenmarkt für Jesidinnen betrieben und dabei Dörfer geplündert und Frauen und Mädchen entführt, um sie dann für so wenig wie zehn Zigaretten zu verhökern. Die Frauen werden von ihren "Besitzern" systematisch vergewaltigt und oftmals weiterverkauft, wobei sie mitunter davon schwanger werden.

Das wiederholte vergewaltigen und schwängern von jesidischen Frauen soll garantieren, dass sollten die Frauen in ihre konservativen Gemeinschaften zurückkehren, dann würden sie als "unverheiratbar" gelten und ihre Kinder als das Produkt einer Vergewaltigung durch muslimische Männer. Frauen und Mädchen, die dem IS entkamen werden bei ihrer Rückkehr "Jungfrauentests" unterzogen, um potenzielle Verehrer zu informieren. Da hat bei vielen überlebenden Jesidinnen zu illegalen Abtreibungen, Verbanungen und Suizid geführt.

Um der Kampagne des Islamischen Staates gegen die jesidische Gesellschaft zu entgegnen hat der Anführer der Religion, Baba Sheikh Khurto Hajji Ismail, im Jahr 2014 eine Stellungnahme herausgegeben, in der er die Gemeinden dazu aufrief ehemalige Sexsklavinnen als Mitglieder ihrer Geminschaften zu akzeptieren.





Im Original: Iraq: Freed ‘Caliphate Cubs’ Still ‘Proud to Be’ Islamic State Jihadis