Von Rod Liddle für www.Spectator.co.uk, 3. Oktober 2016
Hallelujah an alle. Der Erzbischof von Canterbury hat es mal wieder geschafft. Justin Welby sagt, wie müssen versuchen, den radikalen Islam ein bisschen besser zu verstehen. Mit großer Geduld erklärte er letzte Woche, dass die Dschihadisten denken, sie befänden sich in einem Endzeitkrieg gegen Christen und Juden, daher sind Morde an ihnen genau das, was sie erwarten. Er meinte, es würde ihnen recht geben und mache sie glücklich.
Nun, besten Dank dafür, Justin. Und nun da wir diesen zentralen Punkt verstanden haben, welchen Ansatz sollten wir dann im genauen fahren? Sollen wir sie vieleicht zu einem Fondue einladen und mit ihnen eine Runde Twister spielen? Justin sagt nichts dazu. Es scheint mir vielmehr so zu sein, dass wenn sie glücklich darüber sind, wenn Morde an ihnen begangen werden, und ich glücklich darüber bin, wenn Morde an ihnen begangen werden, dann haben wir so etwas wie eine Win-Win-Stiuation. Gar nicht so übel, oder?
Das Verständnis bringt einen genau so weit - wie einen die enthaupteten Christen des Mittleren Ostens erzählen würden, wenn sie denn noch ihre Köpfe hätten. In gewisser Weise ist das gegenseitige Verstehen nur ein Ausweichen des unvermeidlichen. Ein Versuch die Welt zu ignorieren wie sie ist und sie uns so auszumalen, wie wir sie gerne hätten. Ein bekanntes Muster des gescheiterten Linksliberalismus.
Im Original: Why does Justin Welby want us to understand jihadis?